In den letzten Jahren ist der sogenannte Mockumentary-Stil des Filmemachens so gebräuchlich geworden, dass sich selbst die Macher echter Dokumentationen ständig gegen Vorwürfe, es sei alles nur gestellt, zur Wehr setzen müssen., aber es besteht nicht der geringste Zweifel, in welche Kategorie Michael Patrick Janns schwarze Komödie über einen Schönheitswettbewerb in Mount Rose, Minnesota fällt. Das ist nicht zuletzt den vielen Witzen über Hinterwäldler, Perverse und Wohnwagensiedlungen verdanken.
Um ehrlich zu sein, es ist nicht sonderlich schwer, Witze über Leute zu reißen, die aus dieser Art von Kleinstädten irgendwo im Nirgendwo kommen und es für angemessen halten, ihre Kinder an diesen die Seele zerstörenden Schönheitswettbewerben teilnehmen zu lassen, die völlig falsche Botschaften aussenden. Obwohl nicht jeder Gag zündet, treffen die meisten ganz genau und werden in so einem Tempo abgefeuert, dass man mit dm Lachen kaum nachkommt. Die Besetzung besteht aus lauter bekannten weiblichen Gesichtern (insbesondere Amy Adams, die in „Gnadenlos schön“ ihre erste Filmrolle spielte), die allesamt hervorragende darstellerische Leistungen abliefern. Kirstie Alley, Ellen Barkin und die wunderbare Allison Janney zeigen den Kids, wie man es richtig macht, und es ist mitunter traurig, den Jungen - Kirsten Dunst, Denise Richards und Brittany Murphy - beim unbeschwerten Spiel zuzuschauen, wenn man weiß, was mittlerweile aus ihnen geworden ist. Habe ich gerade Dunsts und Richards´ Karriere mit Brittany Murphys traurigem und viel zu frühem Tod verglichen? Oh Gott. Manchmal graut mir vor mir selbst.
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