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Cyrus (Kurzreview)

Mittwoch, 1. Dezember 2010

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Independent-Filmer inszenieren kurzweilige romantische Komödie für den Mainstream

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Originaltitel: Cyrus
Herstellungsland: USA 2010
Regie: Jay Duplass, Mark Duplass
Drehbuch: Mark Duplass, Jay Duplass
Darsteller: John C. Reilly, Jonah Hill, Marisa Tomei, Catherine Keener, Matt Walsh, Diane Mizota, Kathy Wittes, Katie Aselton

Die Duplass-Brüder machten vor einigen Jahren mit dem weitschweifenden Roadmovie „The Puffy Chair“ auf sich aufmerksam, einem kleinen Klassiker des Genres der geschwätzigen, teilweise improvisierten, mit extrem niedrigem Budget gedrehten Independent-Filme, die von Eric Masunaga, einem Tontechniker, der an einigen dieser Sorte mitarbeitet, treffend „Mumblecore“ getauft wurden.

Mittlerweile haben die Duplass-Brüder den Sprung nach Hollywood geschafft und konnten erstmals mit einem angemessenem Budget und einer starken Besetzung arbeiten, was ihnen von zwei Brüdern ermöglicht wurde, die am anderen Ende des Spektrums der Filmindustrie arbeiten, nämlich von Ridley und Tony Scott.

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Das Resultat ist die auf merkwürdige Weise berührende romantische Komödie „Cyrus“ mit dem nicht gerade gutaussehenden Charakterschauspieler John C. Reilly in der Rolle eines traurigen, seit langem geschiedenen, freiberuflich tätigen Lektors. Seine fürsorgliche Exfrau (Catherine Keener) nimmt ihn mit auf eine Party, hoffend, er werde dort eine Damenbekanntschaft machen. Und wirklich gelingt es ihm, die attraktive und gutmütige Marisa Tomei abzuschleppen. Leider stellt sich heraus, dass sie einen übergewichtigen 21-jährigen Sohn namens Cyrus (Jonah Hill) hat, der äußerst besitzergreifend und kindisch ist und alles daransetzt, der wahren Liebe zwischen seiner Mutter und diesem Eindringling möglichst viele Steine in den Weg zu legen.

Die technische Unbeholfenheit der Duplass-Brüder ist eindeutig ein Zeichen von Authentizität und ihr gut gespielter Film ist bewegend und ehrlich.

Fazit: Eine Komödie für Leute mit dem herzen am rechten Fleck, die sich für gut geschriebene und gespielte Charaktere sowie unaufdringlichen Humor erwärmen können.

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