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Bella Swan, oder: Ist es falsch, eine fiktive Figur zu hassen?

Samstag, 17. Juli 2010

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bella-swan-kristen-stewart Es gibt da also dieses Phänomen namens „Twilight“, das unter dem Deckmantel des Vampirmythos die unter mormonischen Teenagern so weit verbreitete Erfahrung des schuldbeladenen Fummelns bis zur ewigen Vereinigung der Seelen im heiligen Bund der Ehe trachtet und in der Form von Büchern und Filmen, die allesamt extrem erfolgreich sind, auf die Menschheit niederprasselt.

Durch diesen außerordentlichen Erfolg aufmerksam geworden, ließ ich die drei „Twilight“-Filme über mich ergehen, die ersten zwei auf DVD, den dritten im Kino. Das Einzige, das dabei so etwas wie einen bleibenden Eindruck hinterließ, war die ständig zunehmende Widerwärtigkeit der weiblichen Hauptfigur, einer weinerlichen Versagerin, die von der (doch recht ansehnlichen und anscheinend auch talentierten) Kristen Stewart verkörpert wird, die ihre Ansehnlichkeit und ihr anscheinend vorhandenes Talent darauf verwenden muss, eine weinerliche Versagerin zu sein, die alle geistig halbwegs gesunden Menschen früher oder später hassen werden.

Vergessen Sie die subtile Poesie ihres Namens (Bella Swan); was mit der Figur so ganz und gar nicht stimmt, analysiert Wm.™ Steven Humphrey in I Love Television ganz treffend:

Haben Sie „Eclipse“ schon gesehen? Sind Jacobs Bauchmuskeln nicht zum Niederknien? Ist Edward nicht ein käsegesichtiger Stutzer? Und ist Bella nicht die dämlichste Person auf Erden? Ernsthaft, sie liegt jammer tund fleht den ganzen Film lang: „Edward! Verwandle mich in einen Vampir! Verwandle mich in einen Vampir!“ Warum sollte er? Damit sie bis in alle Ewigkeit an ihm herumnörgeln kann? Bella wäre der mit Abstand schlechteste Vampir in der Geschichte der Vampire - sogar schlechter als Count Chocula! Der mag zumindest Schokolade! Bella ist dumm und mag keine Schokolade; sie kann einem Menschen lediglich den Willen zu Leben aussaugen.

Damit ist die heutige Ausgabe von „Zwei erwachsene Männer regen sich über ein fiktives junges Mädchen auf“ zu Ende. Schönen Tag noch!

 

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