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Gedanken zu „The Human Centipede (First Sequence)“

Samstag, 10. Juli 2010

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Ich war mehr als überrascht, als ich las, dass der berüchtigte niederländische Horrorstreifen „The Human Centipede (First Sequence)“ letzte Woche von der mehr als konservativen britischen Filmbewertungsbehörde BBFC ein „ab 18“ Rating bekam und somit einem Kinoeinsatz ab 20. August nichts mehr im Wege steht.

Wahrscheinlich werden Sie schon gehört haben, worum es in diesem Film geht. Sein gewollt provokatives zentrales Thema sorgte dafür, dass ihm viel mehr Aufmerksamkeit zuteil wurde als für einen Genrestreifen aus dem Land von Käse und Holzschuhen üblich ist. In etlichen US-amerikanischen Filmblogs waren Beiträge im Stile von „SEHT HER, WIE MUTIG ICH BIN, ÜBER DIESEN FILM ZU SCHREIBEN“ zu lesen, ganz zu schweigen von dem entrüsteten Aufschrei in Zeitungen und Zeitschriften in aller Welt.

Und das war, bevor die Statusmeldungen auf Facebook einsetzten:

human-centipede-facebook-status

Die Verleiher stürzten sich sofort darauf und veröffentlichten mehrere Millionen Pressemitteilungen voller Zitate von empörten Kritikern, Kolumnisten und überhaupt allen Leuten über 45, die zu einer Stellungnahme bereit waren.

Die neueste Pressemitteilung prahlt sogar damit, dass

„der Film zu 100% medizinisch korrekt ist.“

Kommt es darauf wirklich an? Wenn ich mir die DVDs auf meinen Regalen so anschaue, kann ich mich beim besten Willen nicht entsinnen, dass mich medizinische Ungenauigkeiten in Filmen wie „Das Ding“, „Antichrist“ oder „Girls Club“ sonderlich gestört hätten.

Ich habe den Film zwar noch nicht gesehen, aber nach dem zu schließen, was ich bisher darüber gehört und gelesen habe, dürfte „The Human Centipede (First Sequence)“ nicht mehr als ein typischer Genrefilm sein, wenn man erst einmal den ersten Ekel überwunden hat. Deshalb ist es eine Schande, dass der dazugehörende Trailer mittlerweile von mehr als 4 Millionen Menschen gesehen wurde, während der Trailer von „The House of the Devil“ erst rund 500,000 Hits aufzuweisen hat.

 

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