Der von Robert Rodriguez produzierte, recht unterhaltsame Sommerkracher „Predators“ strotzt nur so vor Hommagen an frühere„Predator“-Werke. Ich habe hier eine Liste aller Anspielungen zusammengestellt, die mir aufgefallen sind, damit Sie im Kino danach Ausschau halten können.
1. Die „Predator“-Titelmusik
Alan Silvestris Musik kommt definitiv in „Predators“ zum Einsatz, wenn auch nur auszugsweise und ein wenig schneller gespielt. Wer sich die Mühe macht und genau aufpasst, wird etliche bekannte klänge vernehmen.
2. Old Painless
Der russische Kämpfer Nikolai (Oleg Taktarov) rennt auf dem fremden Planeten mit einer Gatling Gun herum, derselben Art Waffe, die Jesse „The Body“ Ventura seinerzeit in „Predator“ durch den Dschungel schleppte. Unser russischer Freund kann sich wirklich glücklich schätzen, dass ihm das ding bei seinem Sturz aus dem Himmel am beginn des Films nicht auf den Kopf fällt.
3. „Predator“-Comics
Ehe sie das Lager der Predators erreichen, stolpert die aus Killern, Attentätern und verurteilten Schwerverbrechern zusammengewürfelte Gruppe über einen zerfetzten Leichnam. Falls Sie die „Predator“-Comics gelesen haben, werden Ihnen diese mysteriösen Überreste eines Mitglieds einer Spezialeinheit bestimmt bekannt vorkommen. Allem Anschein nach handelt es sich bei dem Gefallenen um einen Typen namens Drake, der sich einen beherzten direkten Kampf mit den Predators lieferte, der einen für ihn üblen Ausgang nahm, wie unschwer zu erkennen ist. Er liegt fast genau an der Stelle, an der ihn das Team im Comic findet. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, dass im film irgendjemand angeboten hätte, ihn zu begraben. Die Leute waren zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt, zum Beispiel damit, in Fallen zu tappen.
4. Es ist eine Falle
Und die Fallen, die von Drake aufgestellt wurden, ähneln sehr stark denjenigen, die Dutch im Originalfilm gegen den Predator zum Einsatz bringt. Ich weiß allerdings nicht, ob es gar so viele verschiedene schnell zu konstruierende Baum-Minen-Fallen gibt. Dennoch erinnert man sich mit Freuden daran, wie Arnold Schwarzenegger all die coolen Sachen zusammenbaute, um den Predator zu töten, und dann in einem fort „Tu es, töte mich, töte MICH!“ schrie.
5. Billys letztes Gefecht
Hanzo (Louis Ozawa Changchien) liefert sich einen tollen Kampf mit einem der „Super“-Predators. Diese Szene ist geradezu eine Kopie des letzten Gefechts von Billy in „Predator“, wenn auch ohne die Selbstverstümmelung und das Schreien – also etwas weniger cool. ABER dafür entschädigt der neue Film damit, dass man das tatsächliche Kämpfen sieht – im Original ist es nur zu hören.
6. Auf das Team von 1987 wird direkt angespielt
Wenn der Aufenthaltsort und der Predator endlich enthüllt werden, ist Isabelle (Alice Braga) nicht wirklich überrascht. Warum? Weil sie geheime Dokumente über Dutchs zentralamerikanisches Alien-Abenteuer gelesen hat. Isabelle kann somit in vier Sätzen all das erklären, wozu der Originalfilm gut eine Stunde brauchte. Sie sind Aliens, sie erkennen Lebewesen und Gegenstände anhand der Wärmeabstrahlung, wenn man sich mit Schlamm bedeckt, können sie einen nicht sehen, blabla. Es ist interessant zu sehen, wie ein Film quasi auf den Schultern seines Vorgängers steht, um die Handlung vorwärts zu bringen.
7. Schlammkämpfer
Und weil Isabelle dem Team erklärt, dass Schlamm perfekt geeignet ist, um sich zu tarnen... wartet das Team bis zum letztmöglichen Augenblick, um sich dieser Taktik zu bedienen.
8. „Long Tall Sally“
Wahrscheinlich eine der coolsten Anspielungen im ganzen Film findet sich im Abspann. Kaum beginnen die End Credits zu rollen, ertönt „Long Tall Sally“ aus den Lautsprechern. Und falls Sie sich noch an diese besonders brutale Szene aus dem ersten Film erinnern können, ist das ziemlich lustig.
9. „Predator 2“
Ich mag mich irren, vor allem weil Robert Rodriguez immer wieder betont hat, dass er die Existenz von „Predator 2“ in diesem Film keinesfalls berücksichtigen würde (was auch einigen Sinn macht), aber in dem Showdown zwischen Royce (Adrien Brody) und dem Berserker-Predator kommt die scheibenartige Waffe zum Einsatz. Mit dieser trennt Royce dem Predator beide Arme ab, was doch sehr stark an das Vorgehen von Danny Glover in „Predator 2“ erinnert.
10. Predator-Technik
All die bekannte Technik der Predators kommt auch hier zum Einsatz. Sie experimentieren sogar mit der gruseligen Wisperstimmen-Manipulation herum. Nur dieses Mal ruft Royce „Kommt her!“, nicht die Predators.
11. Zitate
In diesem Film finden sich so viele „Predator“-Zitate, dass ich mit dem Mitzählen nicht mehr nachgekommen bin. Aber an eine Anspielung kann ich mich ganz genau erinnern: Isabelle schreit im Stile von Dutch „You set us up!“(„Du hast uns in die Falle gelockt!“), als sie herausfindet, dass Royce sie, nun ja, in die Falle gelockt hat.
12. Alte Predator-Gewohnheiten sind nicht totzukriegen
Es gibt jede Menge Aufspießen-und-Hochheben und Griffe ins Gesicht, offenbar Lieblingsbewegungen der außerirdischen Jäger.
Aliens?
In einigen Interviews deutete Robert Rodriguez an, dass er auch eine Anspielung auf „Aliens“ einzubauen gedenkt. Obwohl ich nicht zu 100% sicher bin, was er meinte, glaube ich, sie entdeckt zu haben. Als Laurence Fishburnes Figur auftaucht, nimmt er die Gruppe mit zu seinem „Heim“, das er als eine Art verlassene Alien-Bohreinrichtung beschreibt. Das ist die willkürlichste Bemerkung im ganzen Film, und ich nehme an, dass es eine Bezugnahme auf die Terraforming/Minenkolonie in „Aliens“ ist. Richtig? Vielleicht? Falls nicht, warum dann überhaupt erwähnen? Warum nicht: „Oh, dass war ein altes Vergnügungsraumschiff für weibliche Predators, doch dann kam es aus der Mode“? Was meinen Sie?
Verwandte Beiträge:
Robert Rodriguez bringt seine Predators endlich doch ins Kino
0 comments
Kommentar veröffentlichen