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Eclipse – Bis(s) zum Abendrot: Eine Vernichtung

Mittwoch, 21. Juli 2010

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Gastkommentar von Johanna M.

Twilight-Eclipse-Bella-Edward

Hallo, Jungfrauen! Wie geht es Euch? Seiht Ihr völlig aus dem Häuschen? Wegen „Eclipse – Bis(s) zum Abendrot“, nicht wahr? Seit vergangenem Wochenende, nicht wahr? Nun gut, ich habe mir den Film angesehen. Und wie mein geschätzter alter Vater unter seinem geschätzten alten Schnurrbart heraus sagen würde: Euch sollte man in eine Gummizelle sperren. Das ist es, worum Ihr soviel Trara gemacht habt? DAS? Ich hatte die „Twilight“-Saga (Bücher und Filme) bis gestern gemieden, weil ich versuche, Dinge zu meiden, die Menschen, deren Urteilen ich traue, für, wie meine liebe feinfühlige Mutter sagen würde, Pferdemist halten. Ich habe „Twilight“ so hartnäckig gemieden, wie ich es vermieden habe, mit meinen Augäpfeln und Nasenlöchern allzu nahe an echten Pferdemist direkt aus dem A….loch eines Pferdes heranzukommen. Aber bisweilen muss man sich, wenn man wie ich das Pech hatte, eine Wette zu verlieren, mit Pferdemist befassen, und so ging ich ins Kino und sah mir „Twilight 3: Havana Nights 2“ (heißt der Dreck nicht so?) an.

Und kann ein kulturelles Phänomen von solchen Ausmaßen wirklich dermaßen schlecht sein? Wenn Millionen und Abermillionen von Menschen in aller Welt weinen und $40 Dollar teure glitzernde Dildos kaufen und sich ein wenig in die Hose machen und mit gen Himmel erhobenen Händen rufen: „Ja, ich liebe Stephenie Meyers metaphorischen Pferdemist und ich feiere alle ihre Werke und ich warte bis nach der Hochzeit, um Sex mit einem wiederbelebten Leichnam,d er Menschen isst, zu haben, denn das ist es, was Gott von mir will, und Gott bringt meine Eierstöcke zum Glühen!“ Kann es? Wirklich dermaßen schlecht sein? (Rhetorische Frage, leibe Jungfrauen. Seid still.)

„Eclipse – Bis(s) zum Abendrot“ ist mit großer Sorgfalt und enormem Nachdruck langweilig. Der Film beginnt in einem Feld voller Wildblumen, wo Bella und Edward einander liebkosen und leise über ihre Gefühle reden, als wäre das ihr Hauptberuf (was er, wie Sie nur allzu bald merken werden, auch wirklich ist). Bella und Edward reden über Gefühle. Bella und Jacob reden über Gefühle. Bella redet auf dem Wege peinlicher Erzählungen aus dem Off über Gefühle. Bella und Edward reden wieder über Gefühle. Und wenn man gerade glaubt, dass es absolut unmöglich ist, dass noch irgendjemand irgendwelche Gefühle hat, redet Jacob mit Bella über genau dieselben Gefühle, über die die beiden erst wenige Minuten zuvor geredet haben, und sie säuselt zurück, als hätten sie genau dieselbe gottverdammte Konversation nicht gerade eben erst gehabt. Dann sagt er das Wort „Wolftelepathie“. Dann sagt Edward Bella, sie sei eine Hure, deren unsterbliche Seele aufgrund ihrer unersättlichen Geilheit in Gefahr ist. Dann willigt sie ein, ihn zu heiraten und sagt sinngemäß: „Ich will mich auf jede menschenmögliche Weise an Dich binden.“ Dann sticht sich der Feminismus ins Herz. Nur um etwas zu fühlen.

Es ist kein Zufall, dass Kristen Stewart – vernünftig, feinfühlig, rührend - den einzigen Menschen in diesem Machwerk spielt. Alle anderen wandeln an der Grenze zum Koma dahin (Jacob, zum Beispiel: ein ausgestopfter Wolf?). Stewart ist viel zu gut für diesen Film. Sie wurde kürzlich von Forbes auf Platz 66 unter den 100 einflussreichsten Prominenten gereiht. Robert Pattinson, ein Mann, der so farblos ist, dass man ihn auf der Leinwand kaum wahrnimmt - fast wie die Reflexion eines Vampirs im Spiegel -, rangiert in selbiger Liste auf Platz 50. Verdammter Pferdemist!

 

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