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Robert Pattinson und Daniel Radcliffe: Wessen Karriere wird zuerst vorüber sein?

Sonntag, 4. Juli 2010

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Die Stars von „Twilight“ und „Harry Potter“ sehen die Türen ihrer goldenen Käfige offen stehen. Werden sie fliegen?

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Die meisten von uns kennen das bittersüße Gefühl, das Ende eines Lebensabschnitts zu erreichen, den einen hinter sich zu lassen und voll Optimismus in den nächsten voranzuschreiten. Deshalb können wir mit Robert Pattinson und Daniel Radcliffe mitfühlen, zwei Schauspielern, die sich nun jeweils ihrem eigenen spezifischen Karrierescheitelpunkt annähern, Bubenmänner, deren Poster auf Millionen von Schlafzimmerwänden hängen, die sich nun aber dem Leben als Erwachsene stellen müssen.

Stalker und Beobachter der Filmszene werden bereits wissen, dass Radcliffe, da nun die beiden letzten Harry-Potter-Filme abgedreht sind, erst vor kurzem bekannt gab, dass er die Hauptrolle in einem ziemlich unmotivierten Remake des Kriegsfilmklassikers „Im Westen nichts Neues“ („All Quiet On The Western Front“) übernehmen wird. Pattinson wiederum erweckt in letzter Zeit immer mehr den Eindruck, als sei er mit seiner Existenz als Paradevampir nicht sonderlich zufrieden und mache nur weiter, weil es daneben und danach ein anderes Leben gibt. Er träumt davon, einmal mit Todd Solondz („Willkommen im Tollhaus“, „Happiness“) zusammenzuarbeiten (keine Sorge, Robert, das wird sich sicher einrichten lassen).

Für jeden von beiden steht die Tür des goldenen Käfigs offen. Und beiden würde wohl selbst ein Flegel wünschen, dass sie ihre Angst, von jetzt an könne es nur noch bergab gehen und alles, was sie noch tun, werde nur noch ein Postskriptum sein, im Zaum halten können. Es ist wahrlich schwer genug, noch etwas zu erreichen, wenn der Ruhm der frühen Jahre wird beständig wie eine dunkle Wolke über einem schwebt. Schnellvorlauf ins Jahr 2030: Beide mühen sich noch immer ab, Pattinson die gemeinsame Jugendliebe einer Generation von Mittelstands-Müttern, Radcliffe gerade dabei, sich wieder einmal einen Bart wachsen zu lassen, um von seinen filmischen Babyphotos, den Harry-Potter-Filmen, abzulenken.

Aber vielleicht ist es ja unfair zu erwarten, dass einer von beiden oder beide schauspielerisch aufblühen. Die wenigen positiven Vorbilder, von denen sie lernen könnten, haben, wenn man darüber nachdenkt, mit ihren speziellen Umständen wenig gemein. Leonardo DiCaprio verstand es, aus seinem jugendlichen Ruhm Kapital zu schlagen und eine dauerhafte Karriere aufzubauen, aber die Filme, die er drehte, waren immer schon für ein erwachsenes Publikum gedacht, während Radcliffe und R-Patz sich mit Streifen berühmt wurden, die, egal wie opulent und beliebt sie auch sein mögen, in erster Linie ein kindliches und jugendliches Publikum ansprechen. Genau genommen könnte ihnen eher Frankie Avalon als Vorbild dienen.

Dazu kommt noch die nicht unwesentliche Frage, ob die beiden überhaupt schauspielern können, oder falls nicht, ob sie eventuell in der Lage wären es zu lernen. In Wahrheit kann das niemand sagen: Das Wenige, das von ihnen in ihren jeweiligen Filmserien verlangt wurde, lässt kaum Schlüsse zu. Wäre man aus Gründen der persönlichen Verbitterung hartherzig, könnte man sagen, dass, wenn man das bisher gezeigte zugrunde legt, Daniel Radcliffe gerade einmal zwei Gesichtsausdrücke beherrscht, wobei er aber immerhin die mimischen Fähigkeiten des permanent leicht verwirrt wirkenden Robert Pattinson um das Doppelte übertrifft. Sie könnten uns überraschen; die Geschichte deutet darauf hin, dass sie es nicht tun werden. Todd Solondz reibt sich, wie Sie sich sicher vorstellen können, bereits die Hände.

Aber wäre es wirklich so ein schreckliches Schicksal für die beiden Jungschauspieler, wenn sie jetzt schon den Höhepunkt ihrer Karriere erlebten und alles weitere nur noch ein langer weg hin zu Gastauftritten in irgendwelchen Fernsehserien wäre? Jeder von den beiden hat bereits unvorstellbare Summen Geldes verdient und Ruhm in einem Ausmaß genossen, das den meisten auf ewig verwehrt bleibt. Es könnte allerdings auch sein, dass ich die beiden schwer unterschätze. Denn als glattrasierten, an Privatschulen ausgebildeten jungen Männern könnte ihnen eine, nun ja, mächtigere Zukunft bevorstehen.

 

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