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Neuer „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ Trailer: Analysiert!

Mittwoch, 30. Juni 2010

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Harry-Potter-deathly-hallows Können Sie sich noch an Harry Potter erinnern? Sicher können Sie. Das war der Held der Buch- und Filmreihe, die alle mochten, bevor „Twilight“ erschien.

Erinnern Sie sich? Harry Potter? Kam vor „Twilight“ und nach den Teletubbies? Oh, sie erinnern sich. Wie dem auch sei, die drei von Ihnen, die sich noch ein wenig dafür interessieren, was mit Harry Potter passiert, werden mit Freuden vernehmen, dass erst vor kurzem ein neuer Trailer für „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ („Harry Potter And The Deathly Hallows“) ins Netz gestellt wurde.

Und der „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ Trailer ist so vollgepackt mit Informationen, dass die einzige Möglichkeit, wie Sie auch nur irgendwas davon verstehen können, darin besteht, ihn in winzige Stückchen zu unterteilen. Und das möchte ich hier für Sie tun. Ach, ich bin ja so gut zu den drei verbliebenen Harry-Potter-Fans unter Ihnen…

Aber zuerst zeige ich Ihnen den „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ Trailer in seiner vollen Länge. Bereit?

Sollte der Trailer von YouTube gestrichen werden, können Sie in sich auf der Seite von Warner Brothers ansehen.

Wow! Ich habe nicht das Geringste von dem kapiert, was da gerade zu sehen war. Und ich bin erwachsen - nur Gott weiß, was die dummen Kinder, aus denen das Publikum der Harry-Potter-Filme besteht, davon mitbekommen haben. Es gibt nur eine Lösung: Der Trailer muss analysiert werden!

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes TRAILER, SZENE 1

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Um allen den Einstieg zu erleichtern, sei erwähnt, dass es in „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ darum geht, dass Harry Potter, mittlerweile 35, seine Kinder nur einmal im Monat sehen darf. Da ist er also nun. Sieht er nicht beschissen und alt aus?

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes TRAILER, SZENE 2

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Und nun ist es an der Zeit, Ihnen Harry Potters neue große Liebe vorzustellen. Sehr geehrte Damen und Herren, es ist der unvergleichliche Vin Diesel!

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes TRAILER, SZENE 3

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Verdammt. Ich weiß ja, dass seit der Veröffentlichung des ersten Harry-Potter-Films einige Jahre vergangen sind, aber Hermione hat sich nicht wirklich gut gehalten, oder? Pfui.

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes TRAILER, SZENE 4

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Oh ja, ich sollte vielleicht darauf hinweisen, dass im Trailer für „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ alle möglichen selbstzufriedenen und großsprecherischen Slogans vorkommen: „DAS FINALE DES WELTWEITEN PHÄNOMENS“, lautet einer. „VOLLENDEN SIE DIE REISE IN 3D“, schreit ein anderer. „HARRY POTTER KÖNNTE EINEN LÖWEN ALLEIN MIT SEINEN HÄNDEN BESIEGEN“, „DIESER FILM WIRD DAFÜR SORGEN; DASS SIE SICH ANSCHEISSEN“, „HARRY POTTER VERNASCHTE IHRER MUTTER AUF DEM PARKPLATZ DES EINKAUFSZENTRUMS UND IHRER MUTTER GEFIEL ES“…und in dieser Tonart geht es weiter. Aber ja, ich glaube, dass „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ tatsächlich das Filmereignis einer Generation ist.

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes TRAILER, SZENE 5

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Allerdings das Filmereignis ÜBER EINEN ALTEN MANN IN EINEM SCHRANK einer Generation VON DUMMEN KINDERN. So, nun wissen Sie es.

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes TRAILER, SZENE 6

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Ich möchte Sie nicht anlügen. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was in dieser Szene vor sich geht. Aber ich verspreche Ihnen, dass ich, wann immer ich von jetzt an über Rupert Grint schreibe, dieses Bild verwenden werde.

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes TRAILER, SZENE 7

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Endlich, die große Liebesszene dieses Trailers. Hier Harry Potter und Vin Diesel gehen in den Nahkampf über. Es beginnt mit einigen schüchternen Küssen, dann kommt die Zunge zum Einsatz, bevor sie zum Vorspiel übergehen und…Moment, mir wird auf einmal übel. Aber es passiert definitiv. Definitiv.

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes TRAILER, SZENE 8

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Warten Sie, da ist noch mehr. Harry Potter, Du alter Wüstling. Danach küsst Harry Potter Dumbledore, dann Hermione, dann Hagrid, dann Hans Gruber, dann das Eulendings, dann den blonden Jungen, der aussieht, als wäre er 48 Jahre alt, all das zu Musik aus dem Soundtrack von „Deep Throat“. Diese Montage wird möglicherweise im fertigen Film nicht zu sehen sein, aber sie wurde bestimmt gedreht. Und Ihrer Mutter gefiel sie.

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes TRAILER, SZENE 9

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Diese Szene stammt vom Ende des Films. Hier erfährt Harry Potter, dass er Valdemort nur besiegen kann, indem er sich in die Hose scheißt. Hier sehen Sie, wie er genau das tut, in seine Hose.

Nichts zu danken, drei verbliebene Harry-Potter-Fans.

 

Kristen Stewart hat ihre Haare gefärbt! Oh mein Gott!

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Normalerweise überlasse ich es anderen, über solchen Klatsch zu berichten, aber dann schoss es mir durch den Kopf, dass es zu Ausschreitungen kommen könnte, wenn man nicht mit dem nötigen Feingefühl zu Werke geht. Auf den Bildern ist Kristen Stewart zu sehen, wie sie sich in das Gebäude begibt, in dem die Show von David Letterman aufgezeichnet wird, wobei sie ihre neue, hellere Haarfarbe zur Schau stellt. Die Photos gingen natürlich sofort um die Welt und führten mit Sicherheit dazu, dass Millionen hysterischer „Twilight“-Fans in ihre Abstinenzringe hyperventilierten. „Aber, aber, aber, Bella würde nie ihre Haarfarbe ändern, Das ist etwas für Tussis! Wer wird jetzt bis zur Hochzeit keinen Sex mit Edward Cullenson haben? Jetzt reicht es. *Lädt Team-Edward-Pumpgun* Es ist Fummel-Saison. *Klick klick* Schlampe.“

Ha! Ich scherze nur. Sie trösteten sich wahrscheinlich nur mit einer großen Portion Eis mit Schlagsahne, bis der Schmerz nachließ. „Twilight“-Fans und laufen. Können Sie sich das vorstellen?

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Lindsay Lohans „Inferno“-Script enthüllt: Sex mit Hunden, Schläge und Verbrennungen

Dienstag, 29. Juni 2010

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Lindsay Lohan hat bereits erklärt, dass die Rolle, die sie in „Inferno“ (der Filmbiographie über Linda Lovelace) übernehmen und die wahrscheinlich über ihre weitere Karriere entscheiden wird, „kein Porno“ ist. sie sagte das erst diese Woche in einem Interview mit The Sun. Lindsay behauptete auch, dass „Inferno“ nicht „vulgär“ sein werde, dass es in dem Film „nicht um den rohen Sex und Aufnahmen gehe, in denen sie völlig nackt ist“. Was sehr seltsam ist, denn jeder, der bisher in den „Genuss“ kam, das Drehbuch zu lesen, redet nur über die vielen Sexszenen und darüber, wie gewalttätig diese seien. Page Six stellte bereits fest, dass das Drehbuch von Lindsay verlange, sich „demütigen und degradieren“ zu lassen. Und jetzt haben es die Leute von Jezebel in die Finger gekriegt und präsentieren noch mehr Details. Sex mit Hunden, sexueller Missbrauch, Schläge, Verbrennungen, S&M, und so weiter. Hier nun, was Jezebel zu sagen hatte (den kompletten Jezebel-Artikel finden Sie hier):

Lindsay Lohan hat sich verpflichtet, in Matthew Wilders „Inferno: A Linda Lovelace Story“ über den ersten Pornostar, der zu Mainstream-Ruhm gelangte, mitzuwirken. Wir haben das Drehbuch in die Hände bekommen, und es ist einfach schrecklich.

Wie nicht anders zu erwarten, ist die Geschichte randvoll mit Sex und unflätiger Sprache – aber es gibt auch schockierende Gewalt. Es finden sich Kindesmissbrauch, drei Orgasmen, zwei Verprügelungen, heftige Demütigungen und ein blutiger Autounfall – und das alles auf den ersten 32 Seiten.

In der ersten verstörenden Szene wird der jungen Linda Lovelace von ihrer Mutter ins Gesicht geschlagen, die daraufhin der Tochter auch noch mit einem Bic-Feuerzeug die Hand verbrennt. Das ist auf Seite 10 – mit anderen Worten, innerhalb der ersten 10 Minuten des Filmes.

Aber die wirklich schlimmen Dinge spielen sich zwischen Linda und ihrem Ehemann/Manager Chuck Traynor ab, der sie während einer sexuellen Begegnung demütigt, indem er sie zwingt, „Ich bin dumm“ und „Ich bin ein fetter Fettarsch“ zu sagen, während er sie mit den Fingern zum Orgasmus bringt.

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Nur wenige Seiten weiter trägt Chuck schwere Stiefel und tritt auf Linda ein, nur um dann beruhigend auf sie einzureden und ihre blauen Flecke zu küssen – worauf er mit aller Kraft auf ihre Verletzungen drückt. Für ihn eine Art Vorspiel.

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Dann wird alles nur noch schlimmer: Chuck überredet Linda, sich zu prostituieren; ihr erstes Stelldichein hat sie mit fünf Geschäftsmännern in einem heruntergekommenen Motel. Einer begrapscht ihre Brust, während er eine Melodie aus „Mary Poppins“ singt. Weiter hinten im Drehbuch bekommt sie eine seltsame Brustvergrößerung, kocht nackt und wird von Chuck verdroschen. Sie weint – schluchzt - während der Dreharbeiten zu dem Pornoklassiker „Deep Throat“, dann ist sie Teil eines Vierers mit Sammy Davis Jr. in Hugh Hefners Playboy Mansion, wo sie auch von einer Menge aufgefordert wird, es mit einem Schäferhund zu treiben. (Linda und der Hund, Fritz, haben nicht wirklich Verkehr. Sie begibt sich auf alle Viere und wackelt mit dem Hintern vor ihm herum, aber das Tier dreht durch und rennt weg.)

Die Geschichte geht sehr ins Detail, sie ist lebhaft und unheimlich, und etliche Dialogzeilen, die Lindsay sprechen wird, entsprechen so gar nicht dem, was man aus ihrer Disney-Zeit gewohnt war. Zum Beispiel:

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Und!

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Aber die Wahrheit ist, das Drehbuch ist wirklich unglaublich gut geschrieben. Wenn richtig umgesetzt, kann daraus ein Sex/Drogen/Gewalt-Retroklassiker im Stile von „Boogie Nights“ werden. Das Material ist vorhanden. Aber einige Fragen bleiben: verfügt Lindsay Lohan über ausreichend Talent, um eine verwirrte, von einem anderen kontrollierte, emotional und physisch misshandelte Frau zu spielen, die verzweifelt versucht, den Weg zurück ins normale Leben zu finden? Wahrscheinlich. Wird sie alle überraschen, indem sie die beste darstellerische Leistung ihrer Karriere abliefert? Vielleicht. Wird sie am Set erscheinen? Nicht sicher. Was das betrifft, werden wir abwarten müssen.

[Text: Jezebel, Übersetzung: JPS]

Na ja, okay – wenn Jezebel sagt, das Drehbuch sei gut geschrieben, dann glaube ich das. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass so ein harter Stoff überhaupt verfilmt wird - und falls doch, dass der fertige Film in den USA nicht mit NC-17 oder dem vernichtenden X bewertet wird. Das ist wirklich starker Tobak, sehr verstörend. Es ist eine Sache, Berichte wie diesen zu lesen – und diese Dinge sind Linda Lovelace wirklich zugestoßen, sofern man ihrer Autobiographie, die unter dem Titel „Ordeal“ erschienen ist, glauben darf -, denn vieles wirkt auf dem bedruckten Papier beherrschbar und emotional kalt. Aber das Ganze in einem Film zu sehen? Sie könnten das nicht einmal durchziehen, wenn sie einen echten Star für die Hauptrolle gewännen. Welches Studio möchte schon mit so einem Stoff in Verbindung gebracht werden?

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US-Kinocharts: Plastikspielzeug beliebter als Tom Cruise

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toy-story-buzz-lightyear Hallo, sind Sie für das große Comeback von Tom Cruise? Sicher doch. Immerhin haben Sie schon jede Menge Geduld bewiesen.

Sie haben „Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat“ erduldet. Und sie haben sogar „Von Löwen und Lämmern“ über sich ergehen lassen, den wahrscheinlich langweiligsten und unbeliebtesten Film, der je gedreht wurde. Aber vergessen Sie das für einen Moment, denn diese Woche kam Tom Cruises neuer Blockbuster „Knight & Day“ in die amerikanischen Kinos. Und der hat doch sicher das Zeug, ihn zurück an die Spitze der US-Kinocharts zu bringen, oder etwa nicht? Oder etwa nicht? Irgendjemand?

Offensichtlich nicht. „Knight & Day“ wurde am vergangenen Wochenende an den amerikanischen Kinokassen von „Toy Story 3“ und Adam Sandlers neuem Film „Grown Ups“ (deutscher Titel „Kindsköpfe“) auf spektakuläre Weise niedergemacht. Nun ist es also offiziell – Tom Cruise ist weniger beliebt als ein Cartoon-artig aussehender Mann, der wie eine Kartoffel geformt ist. Und als ein Film ohne Adam Sandler. Die Top Five der amerikanischen Kinocharts finden Sie gleich unterhalb der Werbung…

1 „Toy Story 3“ (Hoffentlich wird es irgendwann auch „Toy Story 4“ geben, denn falls der Pixar-Trend, jeden Film deprimierender als den vorhergehenden zu machen, auch nur der geringste Hinweis ist, dann wird sich Woody in Teil 4 seinen verrotteten, heroingefüllten Arm mit einem rostigen Dosenöffner absägen, während Buzz an nekrotisierender Fasziitis erkrankt.) $59,000,000

2„Grown Ups“ (Hier werden die besten Teile von „Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme“ mit den besten Teilen von „Die Bankdrücker“ und den besten Teilen von „Hot Chick – Verrückte Hühner“ kombiniert. Unnötig zu erwähnen, dass es in „Grown Ups“ nichts Gutes zu sehen gibt.) $41,000,000

3„Knight & Day“ (Dieser Film war nicht nur das große Comeback von Tom Cruise – es sollte auch das große Comeback von Cameron Diaz werden, und sein relativer Misserfolg stellt ihrer beider Karrieren in Frage. Das vergangene Wochenende hatte also auch seine guten Seiten.) $20,500,000

4„Karate Kid“ (Obwohl dieser Film sich wacker geschlagen hat, freue ich mich dennoch bereits auf das Remake von „Karate Kid IV – Die nächste Generation“, wenn auch nur deshalb, weil mit ziemlicher Sicherheit feststeht, dass die junge Schauspielerin, die die Hauptrolle übernimmt, sich später in einem deprimierenden Film übers Boxen die Zunge abbeißen wird.) $15,400,000

5„The A-Team“ (Jessica Biel spielte einmal in einem Film mit, den die Leute sehen wollten. Ich weiß, es hört sich verrückt…oh, Moment, ich dachte an Jessica Alba. Entschuldigung. Jessica Biel hat nie in einem Film mitgewirkt, den die Leute sehen wollten.) $6,000,000

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Bekommt Taylor Lautner etwa graue Haare?

Montag, 28. Juni 2010

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Ausnahmesituation

Sonntag, 27. Juni 2010

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Schwaches Drama, bei dem der Zuschauer mehr leidet als die kranken Kinder

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Originaltitel: Extraordinary Measures
Herstellungsland: USA 2010
Regie: Tom Vaughan
Drehbuch: Robert Nelson Jacobs, basierend auf dem Buch von Geeta Anand
Darsteller: Brendan Fraser, Harrsion Ford, Keri Russell, Meredith Droeger, Diego Velazquez, Sam M. Hall, Jared Harris, Patrick Bauchau, Alan Ruck

„Ausnahmesituation“ ist einer jener Filme, die man nur sehr selten zu sehen bekommt. Das liegt vor allem daran, dass sie zumeist n einem Wochentag um 2 Uhr früh im Kabelfernsehen laufen, also zu einer Zeit, da nur jene Taugenichtse vor den Apparaten sitzen, die von den berufstätigen Normalbürgern zugleich verabscheut und beneidet werden.

Der Film ist wenig aufregend, Dauerlächeln von den physisch Behinderten und einzementiertes Stirnrunzeln von den schauspielerisch Behinderten; er hat beinahe Seifenopern-Charakter. Das mag daran liegen, dass es sich bei diesem Projekt um den ersten Ausflug von CBS auf das Gebiet des Kinospielfilms handelt. Und das war ein hinterlistiger Schachzug von den Verantwortlichen: den armen Kinobesuchern wurde die Möglichkeit genommen, den Kanal zu wechseln.

Aber keine Sorge, „Ausnahmesituation“ basiert auf einer herzzerreißenden wahren Geschichte eines Mannes, der verbissen darum kämpft, ein Heilmittel für die tödliche Krankheit seiner Kinder zu finden. Sie werden sich emotional so erpresst fühlen, dass Sie sich selbst einreden werden, der Film sei gut gewesen.

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Harrison Ford ergibt sich endgültig der Mittelmäßigkeit und wirkt während des gesamten Filmes müder und desinteressierter als in den unzähligen Interviews, die er im Laufe seiner Karriere geben musste. Man vergisst fast, dass er einst über so etwas wie Ausstrahlung verfügte – und ein Kinn, das nicht jenem von Foghorn Leghorn ähnelt. Der frühere Superstar spielt Doktor Stonehill, einen Wissenschafter, der glaubt, ein Heilmittel für Morbus Pompe, eine erbliche Stoffwechselerkrankung, gefunden zu haben.

Fords Herausforderer im Kampf um die schlechteste schauspielerische Leistung in „Ausnahmesituation“ ist Brendan Fraser. Es ist schwer zu glauben, dass er vor nicht allzu langer Zeit ein ziemlich attraktiver Schelm war und ein Gesicht hatte, das nicht den Eindruck erweckte, es befinde sich in permanentem Schockzustand. Fraser und Ford stehen herum, blähen ihre Backen auf und lassen Luft aus ihrem Mund entweichen, als stünden sie kurz vor dem Zerplatzen. Fraser macht dabei noch die bessere Figur, er wirkt ernst und erhaben, aber so hat man ihn in den vergangenen Jahren schon allzu oft gesehen, weshalb man nicht recht mit ihm mitfühlen kann und will.

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Die Kinder leiden ungeheuerlich. Allerdings macht ihnen nicht die Pomp´sche Krankheit zu schaffen, sondern das Ärgerliche-Filmkinder-Syndrom. Sie sind ein wenig zu fröhlich, ein wenig zu eigenartig; ein wenig zu viel von der zuckersüßen Kinomagie. Vielleicht sieht Harrison Ford ja deshalb die ganze Zeit so unglücklich aus. Vielleicht sehen die Verantwortlichen der Pharmariesen deshalb auf so sadistische Weise glücklich aus, wenn sie ein ums andere Mal die Hoffnungen, die Leben der kleinen Racker zu retten, zunichte machen.

Immerhin beleuchtet „Ausnahmesituation“ eine interessante und weitgehend übersehene Seite der Heilmittelentwicklung, selbst wenn die großen Bosse der Pharmabranche ausschließlich als Schurken dargestellt werden. Sicher, es ist eine komplizierte Welt, die wir kaum kennen, aber das Unternehmen in diesem Film setzt alles daran, dass die ganze Sache schiefgeht, was völlig unlogisch ist.

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Aber die Logik muss in „Ausnahmesituation“ ohnehin aufrüttelnden Reden weichen. „Ich bin Wissenschafter, mir geht es nicht ums Geld!“ und anderes Geschwafel, dass nur dazu dient, die Guten klar herauszustellen, während sich jeder, der anderer Meinung ist, genauso gut mit Vaseline überschütten könnte, um sein widerlich schleimiges Wesen zu offenbaren.

Dieses allzu offensichtliche Gut-Böse-Schema wirkt rasch ermüdend und es stellt sich nie so etwas wie Spannung, ja nicht einmal Interesse ein. Das schlimmste jedoch ist, dass man nie auch nur für einen Moment Mitgefühl für die leidgeprüfte Familie entwickelt, dass es einen im Grunde kalt lässt, ob die Kinder leben oder sterben. Dies ist ein im wahrsten Sinne des Wortes tödlicher Fehler. Sicher, die Kinder sind ärgerlich und lästig, aber es gibt kaum etwas, womit man Kinogeher leichter zu Tränen rühren kann, als mit sterbenden Kindern, doch „Ausnahmesituation“ funktioniert nicht einmal auf diesem simplen emotionalen Level.

Fazit: Völlig misslungene Verfilmung einer wahren Geschichte, die einen leider völlig kalt lässt. Ein weiterer Beweis dafür, dass Harrison Fords Karriere dem Ende zugeht.

Robert Pattinson ist TATSÄCHLICH ein Vampir, bestätigt die Wissenschaft

Samstag, 26. Juni 2010

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robert-pattinson-is-edward-twilight Die Wissenschaft. Ist sie nicht wunderbar? Ohne sie gäbe es kein Internet, was bedeuten würde, dass wir alle vermutlich hässliche, sonnengebräunte, athletische Körper und widerlich ausgewogene Psychen hätten, völlig unbelastet von Details aus den Leben der Stars.

Ohne Wissenschaft hätten wir keine Photos von diesem Gesicht auf dem Mars, das kein Gesicht ist, oder diesem Large Hadron Collider Dings, das angeblich ein loch ins Universum reißen sollte, es dann aber doch nicht tat.

Ohne Wissenschaft wüssten wir auch nicht, dass der vorgebliche Vampir Robert Pattinson vielleicht nicht nur ein vorgeblicher Vampir ist, denn sein Vater ist Dracula, seine Mutter ist Stephenie Meyer, Prinz Harry ist sein Cousin und sein seltsamer Onkel ist, wer kann das schon so genau sagen, wahrscheinlich Jesus.

Nicht das ich es wagen würde, mich zu der Behauptung zu versteigen, dass Jesus ein Vampir war. Oder ein Onkel. Oder seltsam. Solche Behauptungen stehen mir nicht zu – das überlasse ich gerne den professionellen Ahnenforschern.

Die Ahnenforscher von Ancestry.com befassten sich vor kurzem etwas genauer mit dem Stammbaum von Robert Pattinson, nicht etwa, weil demnächst sein fünfhundertfünfundfünfzigster Vampirfilm in die Kinos kommt und viele Leute schön langsam das Interesse verlieren, sondern vorgeblich, um dem eigenartigen Geruch auf die Spur zu kommen, den er ausströmt. Oder vielleicht fanden sie auch nur eines seiner Haare und stellten fest, dass die DANN zu neunzig Prozent mit der des Stinktieres übereinstimmt. Oder sonst etwas in der Art.

Wie dem auch sei, mit WISSENSCHAFTLICHEN METHODEN fanden sie heraus, dass Robert Pattinson nicht nur mit dem berüchtigten Vlad Tepes, genannt „Der Pfähler“, verwandt ist (ja, das ist jener transilvanische Fürst aus dem 15.Jahrhundert, der Bram Stoker dazu inspirierte, „Dracula“ zu schreiben), er ist mit Vlad Tepes über die Prinzen Harry und William verwandt.

Und als wäre das nicht schon genug, stellten die Wissenschafter auch noch fest, dass Stephenie Meyer mit all diesen Herrschaften verwandt ist. Oh, und Emma Watson stammt von einer echten Hexe ab, aber für sie interessiert sich niemand.

Anastasia Taylor von Ancestry.com hatte folgendes über die Erkenntnisse bezüglich Robert Pattinsons Stammbaum zu sagen:

Ganz ohne Mythos oder Magie stellen wir fest, dass in Robert Pattinsons Leben Personen fürstlichen Geblüts und Vampire verborgen sind - das macht seine Geschichte so übernatürlich wie jene, die er auf der Leinwand spielt.

Moment! Was war das? Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich verstehe nicht ein Wort davon – das ist alles Wissenschaft, Wissenschaft, WISSENSCHAFT. Ich glaube, es bedeutet:

  • Vampire existieren ganz bestimmt.
  • Miley Cyrus ist ein Hobbit.
  • Mickey Rourke ist ein Einhorn.
  • Man kann vom Küssen schwanger werden.

Aber die wirklich erstaunliche Neuigkeit ist, dass in einer Familie, die aus einem Mann, der ungefähr 50,000 Menschen aufspießen ließ, zwei überprivilegierten, im Stechschritt einherstolzierenden Tölpeln und einer Frau besteht, die trotz all unserer Bitten nicht damit aufhören will, unendlich lange Romane über Leute zu schreiben, die Renesmee heißen, Robert Pattinson – nur ein Vampir mit seltsamer Frisur, der vorgibt, kein Vampir zu sein – das weiße Schaf einer verkommenen Sippe ist.

Na, ich weiß nicht. Vielleicht hat ja der Large Haldon Collider doch ein Loch ins Universum gemacht.

 

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The Collector (2009)

Freitag, 25. Juni 2010

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Dieser brutale Horrorfilm beweist, dass es langweilig wird, Tabus zu brechen

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Originaltitel: The Collector
Herstellungsland: USA 2009
Regie: Marcus Dunstan
Drehbuch: Patrick Melton, Marcus Dunstan
Darsteller: Josh Stewart, Michael Reilly Burke, Andrea Roth, Juan Fernandez, Karley Scott Collins, Madeline Zima, Daniella Alonso, Alex Feldman

Als ich zum ersten Mal von „The Collector“ hörte, dem neuesten obszön langweiligen Beitrag in Sachen Gewaltporno, fragte ich mich, ob die Erben von John Fowles – Autor des berühmten Romans über einen Durchschnittsangestellten, der von William Wyler im Jahre 1965 verfilmt wurde – da nicht eine Urheberrechtsverletzung geltend machen könnten.

Und dann sah ich den neuen Film. „Saw“ war das Wort, das mir sofort durch den Kopf schoss, denn Regisseur und Drehbuchautor Marcus Dunston sowie sein Co-Autor Patrick Melton waren ab dem vierten Teil maßgeblich an der in Sachen filmische Gewalt wegbereitenden Serie beteiligt. Einfallsreicher Sadismus und animalische Brutalität scheinen den beiden Herren im Blut zu liegen. Offen gesagt, außer demselben Titel hat der neue „Collector“ so gut wie nichts gemein mit dem netten, gruseligen kleinen Film aus den 60-er Jahren, in dem zwar auch es um Kidnapping und Gefangenschaft ging, der aber vor allem die Unterschiede thematisierte, die durch die Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Klassen und ungleichen Zugang zu Bildung verursacht werden.

Allerdings ist in Wylers Thriller auch der Ursprung der Plots von „Saw“, „Hostel“ und dem ganzen Rest des Genres zu sehen. Der Unterschied ist nur, dass Terence Stamps geliebter Schmetterling nicht gezwungen, sich die eigenen Beine abzutrennen, um gefüttert zu werden oder sich zu befreien. Während Fowles die Zeit zu philosophischen Gedankengängen über die Bedeutung von Natur und Klassenzugehörigkeit nützte, ziehen es die durch die „Saw“-Schule gegangenen Macher dieses Streifens vor, sich voll und ganz der Demütigung von Menschen zu widmen, vor allem durch das Malträtieren menschlichen Fleisches, was ausführlich und in allen möglichen Variationen zelebriert wird. Dennoch kommt angesichts des spritzenden Blutes und der Schmerzenschreie der Opfer nie wirklich Spannung auf, weshalb „The Collector“ letztendlich nicht viel mehr ist als eine Erwachsenenversion von „Kevin – Allein zu Haus“. Und wissen Sie, was das schlimmste ist? Das Ganze ist todlangweilig.

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Es gab einmal eine Zeit, da wusste man, wo die Grenzen waren; es gab in Sachen Gewalt und Nacktheit eine Grenze, die geradezu danach schrie, überschritten und mit Füßen getreten zu werden. Und als sie dann überschritten wurde, fühlten sich die Filmemacher wie die Entdecker und Eroberer bisher unbekannter Welten; dieser orgasmusgleiche Kugelhagel am Ende von „Bonnie und Clyde“ war sexuell und brutal zugleich – und eine Offenbarung. Die blutspritzenden Kugeleinschläge in „The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz“ und die Gräueltaten in „Das Wiegenlied vom Totschlag“ brachten ein wenig von der Brutalität des Vietnamkrieges in die amerikanischen Kinos und Wohnzimmer. Gewalt war noch ein kraftvolles Ausdrucksmittel – etwas, aus dem man eine Lehre ziehen konnte -, wenn sie den intelligent und in Maßen eingesetzt wurde. Und warum? Weil es eine klare Trennlinie zwischen dem Akzeptablen und dem Tabu gab.

Ich hasse Zensur, und ich bin der letzte, der eine Rückkehr dieser Trennlinie fordern würde; das Beste am Kino der letzten Jahrzehnte war, diese Tabus eines nach dem anderen fallen zu sehen. Aber ihr Fehlen nimmt den modernen Filmemachern die Möglichkeit, sich an ihnen zu messen. Jenseits des Grenzzaunes, der einst klare Richtlinien bot, liegen nun Verstümmelung, Mega-Blutvergießen und unbekümmert einfallsreicher Mord.

Und Langeweile. Wo ist Gaspar Noe, wenn man ihn braucht?

Aber damit zurück zu „The Collector“. Die Eingangsszene, in der Motten in einer Straßenlampe gefangen sind, ist besonders treffend: Wenn das Blut zu fließen beginnt, fühlt sich der Zuschauer genauso wie diese erschöpften Insekten.

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Auftritt Blitz und Donner, sanft klimpernder Luster und zuckende Großaufnahmen. Ein frettchenartiges Faktotum (Josh Stewart) ist gerade dabei, das Haus von Auftraggebern, die auf Urlaub sein sollen, auszurauben, als er einen zweiten Eindringling bemerkt: einen Psychopathen in Ninja-Aufmachung. Mit Hilfe von Rollen und Drähten kunstvoll aufgebaute Guillotinen (ist der Psychopath schon seit Wochen im Haus?) werden ergänzt von säuregetränkten Fußböden (oh weh, arme Katze!) und diversen spitzen Gegenständen.

Konfrontiert mit wörtlichem und ideologischem Mist (zum Beispiel einem Killer, der lediglich aufgrund homophober Beleidigungen durchdreht), entscheidet der Held, dass seine Zähne und Finger unbedeutende Opfer sind, wenn es darum geht, Leben zu retten.

Unter der schwachen Regie von Marcus Dunstan bietet „The Collector“ Quälerei in einem Vakuum, einen Bösewicht ohne Motiv und einen Helden mit mehr persönlichen Problemen als Zeilen Text. Zum Glück hat der Regisseur eine gute Erklärung für die mangelnde Redseligkeit der Hauptfigur.

„Der Film lebt vor allem davon, ihm beim Denken zuzusehen – und das ist Schwerarbeit“, ließ er in den Presseinformationen verlauten. Sie sagten das, Mr. Dunstan, nicht ich.

Nägel im Hirn, Kneifzange an der Zunge und Brüste in der Hand, das ist alles, was der Film zu bieten hat.

Fazit: „Saw“ für Arme. Trotz vieler Gewaltmomente und Unmengen von Kunstblut ein eintöniger Streifen, der nur Leuten zu empfehlen ist, die ausnahmslos jeden Splatterfilm gesehen haben müssen.

Anmerkung: Die deutsche Version ist um circa 2 Minuten gekürzt!! (Allerdings ist die ungekürzte Fassung um nichts besser, nur eben länger.)

 

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Gedanken zu “The Human Centipede (First Sequence)”

 

Batman 3! Er existiert! Zu sehen 2012! Wahrscheinlich!

Donnerstag, 24. Juni 2010

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the-dark-knight Die Gerüchte rund um „Batman 3“ sind die Vuvuzelas der Filmwelt – sie sind so enervierend, dass die meisten Leute aufgehört haben, ihnen auch nur die geringste Aufmerksamkeit zu schenken.

Aber vergessen wir die Gerüchte. Was nun folgt, sind beinahe schon Tatsachen. Berichten zufolge wird „Batman 3“ – der Nachfolger von „The Dark Knight“, bei dem definitiv wieder Christopher Nolan auf dem Regiestuhl Platz nehmen wird und in dem Cher als Catwoman sowie Johnny Depp UND Eddie Murphy als The Riddler zu sehen sein werden – am 20.Juli 2012 in die Kinos kommen.

Das sind tolle Neuigkeiten. Nicht nur, dass „Batman 3“ ein netter Warmmacher für die Olympischen Spiele sein wird, die eine Woche später beginnen, sondern so ist sichergestellt, dass Christian Bale zwei Jahre Zeit hat, sich auf Wutausbrüche vorzubereiten, um die historische Tradition fortführen und kurz vor der Premiere wie der größte Vollkoffer des Universums dastehen zu können. Hurra!

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich vermisse Batman, seit er 2008 in „The Dark Knight“ zum bislang letzten Mal die Schurken von Gotham City das Fürchten lehrte. Ich vermisse alles – angefangen von der Düsternis von Christopher Nolans Gotham City bis hin zu Christian Bales Stimme, die klingt wie die eines alten Mannes, der gezwungen wurde, 20 Packungen trockener Kekse zu essen, ehe ihm ein Esel mit Elektroden in den Hufen mehrmals gegen den Hals trat. Vor allem letzteres, um ehrlich zu sein.

Endlich, nach zwei Jahren der absurdesten Besetzungsgerüchte in der Geschichte des Films – obwohl, es würde Ihnen großen Spaß machen, Cher als Catwoman zu sehen, geben Sie es ruhig zu – sieht es so aus, als gäbe es eine konkrete Bestätigung des Veröffentlichungsdatums von „Batman 3“. Filmschoolrejects berichtet:

Es sieht so aus, als hätten Warner Bros. Ihren Mann gefunden. Sie verkündeten heute, dass Christopher Nolan zur Batman-Serie zurückkehren und einen dritten Film machen wird… Dem Studio zufolge befindet sich der Film gerade in einem frühen Entwicklungsstadium. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass mehr Einzelheiten kurz vor dem Kinostart von „Inception“ am 16.Juli bekanntgegeben werden. „Batman 3“ soll am 20.Juli 2012 in die Kinos kommen.

Gestatten wir Christopher Nolan also, in Ruhe an „Batman 3“ zu arbeiten, ohne sich allzu viel um dämliche Besetzungsgerüchte kümmern zu müssen. Okay? Seien wir einfach zufrieden damit, geben wir uns damit zufrieden, dass Christian Bale wieder Batman geben wird, Michael Caine Alfred, Gary Oldman Commissioner Gordon, Cher Catwoman, Russell Brand The Riddler und dass der Typ aus den Go Compare Werbespots eine Damenperücke aufsetzen wird, um den Pinguin zu spielen. Keine weiteren Gerüchte mehr, einverstanden?

Neuer „Scott Pilgrim vs The World“ Trailer

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scott-pilgrim „Scott Pilgrim vs The World” kommt bald in die Kinos? Wir der Film gut sein? Werden wir verarscht werden? Schwer zu sagen.

Ja, Regie führte Edgar Wright – der Mann, der unter anderem für die Fernsehserie „Spaced“ und die Filme „Shaun of The Dead“ und „Hot Fuzz“ verantwortlich war. Leider wird jedoch die Hauptrolle von dem aus „Arrested Development“ bekannten Michael Cera gespielt, was bedeutet, dass „Scott Pilgrim vs The World“ mit all den anderen von Dauergequassel und Teenagerängsten geprägten Michael-Cera-Filmen wie „Superbad“ und „Paper Heart“ verwechselt werden könnte.

Es gibt nur eine Möglichkeit, festzustellen, ob „Scott Pilgrim vs The World“ gut oder schlecht sein wird, und das ist, den neuen Trailer anzuschauen…

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Easy Virtue (2008) - Eine unmoralische Ehefrau

Mittwoch, 23. Juni 2010

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Eine schlüpfrige Reise in die Roaring Twenties

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Originaltitel: Easy Virtue
Herstellungsland: UK 2008
Regie: Stephan Elliott
Drehbuch: Stephan Elliott, Sheridan Jobbins, basierend auf dem Theaterstück von Noël Coward
Darsteller: Jessica Biel, Ben Barnes, Colin Firth, Kristin Scott Thomas, Kimberley Nixon, Katherine Parkinson, Kris Marshall

„Easy Virtue“ basiert auf einem Theaterstück von Noël Coward aus dem Jahre 1925, und der Film müht sich redlich, seine schwerelosen und geistreichen Scherze ins 21.Jahrhundert herüberzuretten. Dieses Bemühen ist erkennbar, aber nicht so deutlich, wie man annehmen könnte; falls es Ihnen gelingen sollte, den auf geradezu lächerliche Weise überbordenden Soundtrack zu ignorieren – ein großes Falls -, dann ist der Streifen eine vergnügliche Spielerei. Dennoch könnten Uneingeweihte zu der Überzeugung gelangen, sie seien in eine satirische Version von „Abbitte“ gestolpert.

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Jessica Biel spielt eine amerikanische Pilotin, die den englischen Landadel in helle Aufregung versetzt. Ihre Figur, Larita, hat einen jungenhaften feinen Pinkel namens John Whittaker (Ben Barnes, Prinz Kaspian im letzten „Narnia“-Streifen) geheiratet. Zu beginn des Filmes erscheint sie auf dem Landsitz seiner Eltern ein wie eine glitzernde Besuchern vom Mars.

Mama ist alles andere denn erfreut. Mrs. Whittaker (Kristin Scott Thomas) herrscht über das Haus mit eiserner Hand und kann es gar nicht leiden, wenn forsche Geschiedene ihr widersprechen - und mögen diese auch noch so bezaubernd sein. Ihr Ehemann (Colin Firth), ein abgehalfterter Armeeoffizier, der noch immer darunter leidet, dass er im Ersten Weltkrieg seine gesamte Einheit verloren hat, hält Larita für das Beste, das ihnen in den letzten Jahren widerfahren ist. Und dann gibt es da noch zwei Töchter, die untersetzte (Katherine Parkinson als Marion) und die flatterhafte (Kimberley Nixon als Hilda).

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Es entwickelt sich so etwas wie eine Herrschaft/Dienerschaft-Komödie, denn die Amerikanerin versteht sich blendend mit dem zynischen Butler (Kris Marshall) der Familie, aber im wesentlichen dreht sich alles in „Easy Virtue“ um den Konflikt zwischen Mutter und Schwiegertochter und die Pracht des authentisch anmutenden Produktionsdesigns. Besonders die Kostüme stellen alles in den Schatten; eine Aufnahme von Biel in einem durchscheinenden weißen Kleid ist so atemberaubend, dass sie in einer späteren Szene wiederholt wird.

Unter der Regie von Stephan Elliott, der zuvor unter anderem für die Cross-Dresser-Komödie „Priscilla – Königin der Wüste“ und den verrückten Nonsens-Thriller „Das Auge“ verantwortlich zeichnete, findet „Easy Virtue“ nie wirklich einen Rhythmus. Eine Szene, in der Lapita unabsichtlich den Schoßhund der Familie tötet, ist als schwungvolle Farce inszeniert; die Rückblenden zu den Kriegstragödien des Vaters lassen mehr Schwermut aufkommen, als der Film vertragen kann. Eine Nebenhandlung, in der es um das Liebäugeln des reichen Nachbarn (Christian Brassington) mit Mrs. Whittaker und die seit langem im Verborgenen glühende Leidenschaft seiner Tochter für John geht, verläuft mehr oder weniger im Sand.

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Jessica Biel ist, allen Bemühungen zum Trotz, der hier an sie gestellten Aufgabe nicht gewachsen. Ihre Darstellung der freigeistigen Amerikanerin erschöpft sich im Grunde darin, dass sie wagemutig eine Zigarette nach der anderen raucht. Die Schauspielerin möchte endlich von ihrem Image als WB-Jugendheldin wegkommen, und bisweilen, etwa in „The Illusionist“ oder dem wenig beachteten Irakkrieg-Drama „Home of the Brave“, gelingt es ihr fast. Es lässt sich jedoch nicht ignorieren, dass sie als Jazzbaby der Roaring Twenties fundamental fehlbesetzt ist. Biel fehlt das Ironie-Gen – beißender Witz ist einfach nicht ihr Ding -, und ohne Ironie wird Noël Coward schal. Grandioses Dekor, und nichts dahinter.

Was bleibt, ist eine großartige darstellerische Leistung von Kristin Scott Thomas als Matriarchin, die verzweifelt versucht, alles und jeden zu kontrollieren, und die verblüffend verschrobene Filmmusik von Stephen Endelman, der frenetischen 20-er-Jahre-Jazz mit solchen Kuriositäten wie einer Dixieland-Version des Discofilm-Klassikers „Car Wash“, die während einer Szene mit einem Traktor erklingt, mischt. Der Abspann wird von einem Hotcha-Remake von Billy Oceans When the Going Gets Tough, the Tough Get Going” untermalt. Zu diesem Zeitpunkt sind die Harten aber sicher schon nach Hause gegangen.

Fazit: Eine leichtgewichtige Liebeskomödie für laue Sommerabende, die immerhin mit einem ausgefallenen Soundtrack und schönen Kostümen aufwarten kann.

 

Leck mich – Das zweite virale Video zu Knight & Day

Dienstag, 22. Juni 2010

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Als wäre ihr erster Versuch nicht schon peinlich genug gewesen, hat das Team von „Knight&Day“ nun ein zweites originelles und vergnügliches „virales“ Video ins Netz gestellt. Diesmal wird uns gezeigt, wie gut Tom Cruise und Cameron Diaz mit dem Fußball umgehen können (schließlich läuft ja gerade die Fußball-WM in Südafrika). Selbstverständlich wurde diese Szene „rein zufällig“ von einem Behind-the-Scenes-Kamerateam aufgenommen.

Es ist schließlich allgemein bekannt, dass die Behind-the-Scenes-Kameras ständig Mitglieder der Crew beim Hantieren mit Objektiven filmen, und natürlich müssen immer irgendwelche Leute „Extrabatterien holen“ oder „sich das einmal anschauen“.

Von dem „Ball“ einmal ganz zu schweigen.

Wenn ich einen Vorschlag für das sicher in Kürze zu erwartende dritte „virale“ Video machen dürfte, dann wäre es folgender: Vergesst dieses „Virals müssen verwackelt, unscharf und schlecht fokussiert sein“-Mantra, wen Ihr vorgebt, das Ganze sei von einem professionellen Behind-the-Scenes-Kameramann gefilmt worden.

Sind diese Deppen denn nicht lernfähig?

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Sehr überzeugend, Herr Cruise!

 

 

US-Kinocharts: Toy Story 3 ist anscheinend recht beliebt

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toy_story_buzz_lightyear Alle lieben „Toy Story“. Alle. Vor Leuten, die „Toy Story“ nicht mögen, sollte man sich in Acht nehmen.

„Toy Story“ war brillant. „Toy Story 2“ war sogar noch besser. Und das, obwohl, wie Sie sicher noch wissen, die Hauptfigur von Tim Allen gesprochen wird. Tim Allen, verflixt und zugenäht. Die „Toy Story“-Filme verdienen allein schon deshalb Hochachtung, weil sie die einzigen Projekte in der Geschichte der Menschheit sind, die trotz Tim Allens Mitwirkung nicht zu hirnloser Massenware verkommen sind.

Und nun gibt es den dritten Teil der wunderbaren „Toy Story“-Reihe, der wenig überraschend auf Platz eins der amerikanischen Kinocharts debütiert hat. Ja, er hat sogar den Film, in dem Megan Fox eine Prostituierte spielt, übertroffen, obwohl so ziemlich jeder Streifen, der je gedreht wurde, mehr Geld eingebracht hat als dieses Desaster. So sehr lieben die Leute „Toy Story“. Die Top Five der US-amerikanischen Kinocharts vom vergangenen Wochenende finden Sie gleich unterhalb der Werbung…

1 „Toy Story 3“ (Ein seltener Moment reiner Freude von Pixar, wenn man bedenkt, dass ihre letzten beiden Filme vom einsamsten Roboter im ganzen Universum und einem alten Witwer handelten. Keine Sorge, mit dem nächsten Streifen werden sie sich wieder der üblichen Kost zuwenden – zwei Stunden lang mit viel Liebe gerenderte Tierkadaver, mit den Schluchzern eines Kindes untermalt, das in regelmäßigen Abständen „WARUM?“ in Richtung Publikum schreit.) $109,000,000

2„Karate Kid“ (Ein Film, in dem streng genommen kein Karate vorkommt. Und auch – falls Sie gleich mir der Ansicht sind, dass es sich bei Jayden Smith um einen bedenklich selbstbewussten Cyborg handelt – keine Kids. Verstörend.) $29,000,000

3„Das A-Team“ (Wenn Sie m ich fragen, ist schlechtes Marketing dafür verantwortlich, dass „Das A-Team“ finanziell bei weitem nicht so erfolgreich war, wie man erwartet hatte. Hätte Quinton Rampage Jackson die Hauptrolle in einem werkgetreuen Remake des zukunftsweisenden Motivationsvideos „Be Somebody Or be Somebody´s Fool“ von Mr. T gespielt, dann wäre daraus wohl der populärste Film aller Zeiten geworden.) $13,775,000

4„Get Him To The Greek“ (Wenn man den Trailern und den Clips trauen darf, die im Internet kursieren, dann besteht der Film nur aus Szenen, in denen Russell Brand durch Hotelkorridore läuft und Grimassen schneidet. Genial.) $6,117,000

8„Jonah Hex“ (Sehen Sie sich das an. Rang acht. Ein enorm enttäuschendes Startwochenende. Nach „Jennifer´s Body“ der zweite Flop für Megan Fox innerhalb relativ kurzer Zeit. Vielleicht sollte sie sich nicht ständig irgendwelchen schönheitschirurgischen Eingriffen unterziehen, sondern endlich ein paar Drehbücher lesen…) $5,058,000

 

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Die 10 besten Filme der 1980-er Jahre ÜBERHAUPT!

Montag, 21. Juni 2010

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Ah, die 1980-er. Anscheinend sind sie dank eines Filmes über eine magische Badewanne wieder in Mode – und es war ja auch eine großartige Dekade!

Deprimierte, arbeitslose Bergarbeiter saßen Trübsal blasend in irgendwelchen Weinbars herum, bekleidet mit neonfarbenen Shorts und hautengen T-Shirts. Geschäftsleute trugen Mobiltelefone im Rucksack herum.

Ausnahmslos jeder trank Cocktails, Damen mit federartigem blondem Haar gingen jeden Donnerstag zum Aerobic, und wer könnte je die drei wunderschönen Ladies vergessen, die die die Gunst des männlichen Publikums für sich gewinnen wollten – Debbie Harry, die eine von Bananarama, die schöne Frontfrau von Culture Club?

Ja, es war wirklich eine tolle Zeit, und gleich nach der Werbung können sie sich an einer Liste der 10 besten Filme der Dekade erfreuen, die den Pfeife rauchenden Bartträgern, die die 70-er zu diesem größenwahnsinnigen Prog-Rock-Spektakel machten, den Stinkefinger zeigte.

10First Blood (Rambo)

Sylvester Stallone spielt eine zornige Tötungsmaschine, die ziellos durch die USA streift und versucht, das Trauma des Vietnamkrieges zu überwinden. Der Film beginnt damit, dass er in irgendeinem Provinzkaff nach einem alten Freund sucht, aber schon bald versteckt er sich im Wald und versucht, hunderte Polizisten mit Teilen von Bäumen und einem Jagdmesser zu töten.

9 – Robocop

Die 1980-er Jahre zelebrierten den extremen Einsatz von Gewalt, und kaum ein film ist gewalttätiger als „Robocop“ – die Geschichte eines Polizisten, der in Fetzen geschossen wird, ehe man ihn als Roboter ins Leben zurückholt, was ihn zu einer Art Darth Vader macht, aber nur beinahe. Unter den Bergen von Leichen und den vielen Leuten, denen das Gesicht weggeballert wird, verbirgt sich eine Geschichte über die Unsterblichkeit des menschlichen Geistes. Bewegend.

8 – Purple Rain

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Prince spielt The Kid, einen jungen Musiker mit Problemen, der nur berühmt werden will. Die besten Szenen: Prince rast, gekleidet wie ein neonfarbener Dandy, auf seinem purpurnen Moped über die Landstraßen; Prince macht abfällige Bemerkungen über andere Leute, um die Unzufriedenheit mit seiner Situation zu kaschieren; und Prince macht das, was er am besten kann – Prince sein. Ein Meisterwerk.

7 – Breakfast Club

Mit ziemlicher Sicherheit die besten eineinhalb Stunden des vor einiger Zeit verstorbenen John Hughes. „Breakfast Club“ ist die Geschichte von einem Streber, einer Abschlussballkönigin, einer Sportskanone, eines Hippie, eines Schwachsinnigen, eines Dummgesichts, eines Versagers, einer Gestörten, eines männlichen Models, eines Nasenbohrers, eines Besserwissers, die alle an einem Samstag in der Schulbibliothek nachsitzen und einen Aufsatz darüber schreiben müssen, was sie aus ihrem Leben zu machen gedenken. Auch müssen sich die so unterschiedlichen Typen irgendwie zusammenraufen, was auch tatsächlich gelingt, indem sie sich gegen den gemeinsamen Feind verbünden – den Lehrer! Un die Eltern! Und vermutlich auch die Eltern des Lehrers!

6 – 9 1/2 Wochen

Mickey Rourke (vor seinen diversen „Schönheits“operationen) spielt einen mysteriösen Charmeur, der die meiste Zeit des Films damit zubringt, Kim Basinger zu diversen Sexspielchen zu verführen, wobei er sich so manch abartiger Methode bedient: den Körper der Gespielin mit Nahrungsmitteln einreiben, Sex im strömenden Regen oder zwischen den Zahnrädern der Turmuhr. Das führt dazu, dass sich Kim Basinger sehr begehrt fühlt, aber auch zunehmend verstört und unbehaglich. Warum? Mickey Rourke mag zwar ein As im Bett sein, aber er ist sicherlich kein Typ zum Heiraten. Wie Sie sich unschwer vorstellen können, versetzte das einen Großteil der bärtigen Feministinnen/Lesben, die sich den Streifen ansahen, in helle Aufregung.

5 - Scarface

In „Scarface“ aus dem Jahre 1983 stellte Al Pacino der Welt eine neue Schauspieltechnik vor, die seither in Insiderkreisen als „Schreien“ bekannt ist. Sie hat ihm zu beträchtlichem Ruhm verholfen. Wie dem auch sei, in diesem Meisterwerk spielte er Tony Montana, einen launischen kubanischen Kleinkriminellen, der im Florida der 1980-er Jahre zum Drogenboss aufsteigt – Kokain wurde damals gerade zu der Modedroge -, während er nebenbei knallbunte Hemden trägt, Michelle Pfeiffer mit übelstem Discogehopse zu beeindrucken sucht und sich schließlich mit einem Gewehr anfreundet, mit dem man Granaten verschießen kann.

4 – Breakdance: Der Film

In einer Dekade, in der viele tolle Außenseitergeschichten den weg auf die Leinwand fanden – „Karate Kid“, „Rocky IV“, „Flashdance“, „Teen Wolf“ – war diese die mit Abstand berührendste. Es geht um eine frustrierte junge Ballerina, die sich mit einigen auf der Straße tanzenden Machos anfreundet und sich in so genannten Street Dancing Battles bewehren muss.

3 – Body Heat – Eine heißkalte Frau

Allen, die „Body Heat“ noch nicht gesehen haben, sei gesagt: Der Film ist super. Die Hauptrollen spielen Kathleen Turner (zu der Zeit, da sie noch blendend aussah, das heißt ehe sie Chandlers VATER in „Friends“ war) und der brillante William Hurt, dazu gibt es noch Ted Danson und Mickey Rourke zu bewundern, was mehr als ausreicht, um vor Vergnügen zu jauchzen. Es ist die Geschichte einer Erzverführerin, die dafür sorgt, dass William Hurt die Hosen ein ums andere Mal zu eng werden, indem sie ihm immer wieder ihre Brüste zeigt. Toller Streifen.

2 – Fletch – Der Troublemaker

Einige behaupten, Chevy Chase sei einer der am meisten unterschätzten Schauspieler aller Zeiten - eine ziemlich gewagte Aussage, die definitiv nicht der Wahrheit entspricht. Obwohl er in „Fletch“ ziemlich gut ist. Er spielt einen Aufdeckungsjournalisten, der sich verkleidet und unterschiedliche Identitäten annimmt, um korrupte Polizisten zu entlarven und Drogenbarone zu beleidigen. Bisweilen erinnert das Film stark an James Bond. Bisweilen auch überhaupt nicht. Und die Fortsetzung ist totaler Schrott.

1 - Der Mann mit zwei Gehirnen

Nach den zwei abstoßend schlechten „Der rosarote Panther“-Filmen und dem durchwachsenen Cameo-Auftritt in „30 Rock“ ist es mitunter schwer, sich vorzustellen, wie gut Steve Martin einst war, aber es ist wahrscheinlich berechtigt, an dieser stelle zu sagen, dass es in den späten 70-er und frühen 80-er Jahren keinen besseren Komiker gab. „Reichtum ist keine Schande“ ist einer der besten Filme aller Zeiten, genau wie dieser – die Geschichte eines Mannes, der den Verstand, und somit das Gehirn, einer Frau liebt…und dieses Gehirn bewahrt er in einem Einmachglas auf! Zum Totlachen.

 

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Brothers – Kriegsdrama mit Tobey Maguire und Jake Gyllenhaal

Sonntag, 20. Juni 2010

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Tolle Schauspieler der jüngeren Generation in einem altmodischen Kriegsfilm mit dramaturgischen Schwächen

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Originaltitel: Brothers
Herstellungsland: USA 2009
Regie: Jim Sheridan
Drehbuch: David Benioff, basierend auf dem Drehbuch für „Brodre“ von Susanne Bier und Anders Thomas Jensen
Darsteller: Jake Gyllenhaal, Natalie Portman,Tobey Maguire, Clifton Collins Jr, Bailee Madison, Sam Shepard, Mare Winningham, Taylor Geare, Carey Mulligan, Omid Abtahi

In den vergangenen Jahren wurden etliche Filme gedreht, die sich mit den US-amerikanischen Kriegen in Afghanistan und dem Irak - zum Teil auch recht kritisch – auseinandersetzten: „In the Valley of Elah“, „The Hurt Locker –Tödliches Kommando“, „The Messenger“, „Grace Is Gone“.

Die meisten konzentrierten sich auf die Heimatfront. Einige wurden von den Kritikern hoch gelobt. Keiner war ein großer Publikumserfolg. Ausnahmslos alle erweckten den Eindruck, als handelten sie von unserer Zeit und diesen beiden Kriegen.

Nicht so „Brothers“.

Obwohl der Urheberrechtshinweis im Nachspann auf 2009 lautet, beschleicht einen rasch das Gefühl, es hier mit einem Überbleibsel aus den 70-er Jahren zu tun zu haben. Mittendrin rechnete ich fast damit, dass Jake Gyllenhaal demnächst in selbst gefärbten Hippieklamotten auftauchen oder Tobey Maguire sich in Bruce Dern verwandeln würde. Es ist alles nur ein Wiederaufwärmen altbekannter Argumente. Man fragt sich unwillkürlich, ob Regisseur Jim Sheridan noch einmal den Widerstand gegen den Vietnamkrieg thematisieren wollte.

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In „Brothers“ erscheinen Jake Gyllenhaal und Tobey Maguire als moderne Ausgaben der biblischen Brüder Kain und Abel; der von Gyllenhaal gespielte Tommy Cahill ist der Ex-Kriminelle, ein hoffnungsloser Versager ohne eigenes Bankkonto, während der von Maguire gespielte ein hochanständiger Captain bei den Marines und hat Frau und Kinder.

Doch dann wird Sam nach Afghanistan beordert, wo er Berichten zufolge bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kommt. Und Tommy steht Sams trauernder Ehefrau Grace (Natalie Portman) hilfreich und tröstend - „vielleicht etwas zu hilfreich und tröstend“ - zur Seite.

Da die Trailer das meiste schon vorweggenommen haben, darf ich an dieser Stelle verraten, dass sich herausstellt, dass Sam nicht getötet wurde, sondern lediglich in Gefangenschaft geriet. Als er nach einiger Zeit in die Heimat zurückkehrt, ist er ein völlig anderer Mann.

Eigentlich ist er gar kein Mann mehr. Er ist eine Figur in einem wenig glaubwürdigen Film.

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Ich kann einfach nicht glauben, dass das Marine Corps so rasch einer Frau mitteilt, dass sie Witwe geworden ist, wenn noch nicht einmal ein Leichnam geborgen wurde, oder dass ein liebender Ehepartner sich innerhalb so kurzer Zeit damit abfindet. (Der Film scheint das selbst nicht akzeptieren zu wollen, denn Sheridan prescht geradezu durch diese Szenen.)

Außerdem ist es schwer vorstellbar, dass dieser Marine während seiner Gefangenschaft – nun gut, auf diese Wendung werde ich nicht näher eingehen. Aber was Sam tut, entspricht so gar nicht seinem Charakter als Mann und als US Marine. Es ist ein falscher und übler Moment, von dem sich der Film nicht mehr erholt.

„Brothers“ wäre in der Tat besser geworden, hätten die Macher den Mut gehabt, Sam bei dem Hubschrauberabsturz ums Leben kommen zu lassen. Dann hätten sie sich mehr auf seine Frau - von Natalie Portman ohne Tiefgang gespielt - und ihre Beziehung zu ihrem erotisch anziehenden Tunichtgut von Schwager konzentrieren können.

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Vielleicht hätte der Film auch mehr auf ihre Schuldgefühle, ihren Zorn und ihre Trauer eingehen und mehr Zeit auf die Schwiegereltern verwenden können, die von Sam Shepard (hervorragend in einem zu kleinen Part) und Mare Winningham (liebenswert, aber gut eine Dekade zu jung für die Rolle) verkörpert werden.

Stattdessen bleibt Sam auf unehrenhafte Weise am Leben und kehrt mit einem Sack voller Lügen nach Hause zurück. Und noch ehe man „Coming Home“ (dt. „Sie kehren heim“) sagen kann, ist es für ihn an der Zeit, die Augen zu verdrehen, im Garten herumzuspazieren und mit der Waffe in der Hand nach Aufständischen zu suchen.

Jim Sheridan ist ein Regisseur, der immer ein Gespür für die Dynamik von Beziehungen und die Anforderungen des Familienlebens gehabt hat. Aber „Brothers“ ist ein recht fragwürdiges Drama. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass man es hier mit einer verspäteten Antwort auf „Die durch die Hölle gehen“ zu tun hat und, was noch viel schwerer wiegt, dass hier einige sehr reale Probleme, etwa posttraumatischer Stress, nicht unter die Lupe genommen, sondern lediglich zu dramaturgischen Zwecken ausgebeutet werden.

Viele Filme haben sich mit dem US-amerikanischen Militär und aktuellen Konflikten auseinandergesetzt; viele haben die diplomatischen Bemühungen und militärischen Strategien in Frage gestellt. Und vielleicht stimmt ja, was manche Analysten sagen, dass nämlich die Generäle immer nur den letzten Krieg noch einmal kämpfen. Aber wann haben Regisseure damit begonnen, das ebenfalls zu tun?

Fazit: Großartige darstellerische Leistungen, vor allem von Tobey Maguire und den Kindern, vermögen nicht über die dramaturgischen schwächen hinwegzutäuschen. Alles in allem sicher einer der schwächsten Kriegsfilme der letzten Zeit.