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“Der Kautions-Cop” - Dieser romantischen Komödie geht unterwegs der Sprit aus

Mittwoch, 31. März 2010

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Jennifer Aniston hat tolles Haar und Gerard Butler verfügt über einen gewissen schurkischen Charme, aber das ist letztendlich zu wenig, um diese romantische Action-Komödie zu retten

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Originaltitel: The Bounty Hunter
Herstellungsland: USA 2010
Regie: Andy Tennant
Drehbuch: Sarah Thorp
Darsteller: Jennifer Aniston, Gerard Butler, Gio Perez, Joel Garland, Christine Baranski, Carol Kane

Während die amerikanische romantische Komödie ihr Kreisen in der Kloschüssel von Hollywoods Einfallskraft fortsetzt, wirft „Der Kautions-Cop“ mit Jennifer Aniston und Gerard Butler einige Fragen auf. Warum heißt der Film „Der Kautions-Cop“? Sollte ursprünglich Kevin James die Hauptrolle spielen? Wissen die verantwortlichen bei Columbia Pictures, dass es eine Reality-TV-Show gibt, die fast denselben Inhalt hat – und denselben Titel wie diese Komödie im Original? Kann es sein, dass Reality-TV lustiger ist als dieser Film? Rufen Frauen wirklich ihre Mütter an, um zu entscheiden, ob sie mit ihrem Ex ins Bett gehen sollen? „Haben Sie das von den Morgans gehört“?

In „Haben Sie das von den Morgans gehört?“ spielen Sarah Jessica Parker und Hugh Grant ein New Yorker Ehepaar, das kurz vor der Scheidung in das Zeugenschutzprogramm des FBI aufgenommen und nach Wyoming verfrachtet wird, wo sie sich wieder ineinander verlieben. In „Der Kautions-Cop“ sind Aniston und Butler geschieden. Sie ist eine rasende Karrierefrau (beachten Sie nur diesen Minirock, diese gebräunte Haut, diese High Heels). Er sieht aus als hätte er einen Kater. Sie berichtet über einen möglichen Mordfall und erhält einen heißen Tipp, der zur Klärung beitragen könnte, verpasst aber den Gerichtstermin. Der Richter stellt einen Haftbefehl gegen sie aus. Ihr Exmann erhält den Auftrag, sie ausfindig zu machen und ins Gefängnis zu überstellen. Daraus sollen sich angeblich komische Situationen entwickeln.copyrightjps2010_2

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Falls Sie es lustig finden, dass Jennifer Aniston im Kofferraum eines Autos eingesperrt oder Gerard Butler mit dem Taser niedergestreckt wird, dann werden die übrigen Kinobesucher Sie sicherlich beneiden. Wenn ein Star den anderen auf der Pferderennbahn verfolgt, findet es Regisseur Andy Tennant unterhaltsam, ihr Laufen dem der Pferde gegenüberzustellen. Aniston und Butler geben schließlich vor, wieder ein Paar zu sein, während sie versuchen, den Mord zu klären und den Buchmachern zu entkommen, die ihm auf den Fersen sind. Schnecken bewegen sich rascher als dieser Film, der keine Gelegenheit auslässt, das Erzähltempo zu verlangsamen, damit die beiden über ihre einstige Liebe reden können. Außerdem sind Schnecken lustiger.

Aniston und Butler scheinen einander zu mögen, aber für seine Macho-Dummkopf-Masche gibt es (zumindest in diesem Film) keine Möglichkeit, sich zu entwickeln. Er ist am besten, wenn – das weiß niemand so genau. „Der Kautions-Cop“ gibt auch keinen Aufschluss darüber. Außerdem ist der film rar an Szenen, die Ihren Abend unterhaltsamer machen. Hier haben wir zwei Stars in ihren 40ern, von denen verlangt wird, auf Golfplätzen herumzurennen und Zeugen in schmutzigen Teichen zu verhören. (Seit wann sind faule Drehbuchautoren, in diesem Fall Sarah Thorp, verpflichtet, sich sämtliche Werke aus der Goldie Hawn-Chevy Chase Kollektion anzusehen?)

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„Der Kautions-Cop“ bietet immerhin Christine Baranski in der Rolle von Anistons Mutter, einer Entertainerin in Atlantic City, die Gelegenheit, uns mit ihrem Drag-Queen-artigen Auftreten zu erfreuen. Der Film klärt auch die Frage, was aus den talentierten Schauspielerinnen Carol Kane, Cathy Moriarty und Siobhan Fallon Hogan geworden ist. Letztere sorgt sogar für einige Lacher, ein wahres Kunststück angesichts dieses Drehbuchs. Allerdings hat sie einen Vorteil - sie darf lispeln.

Wenn man bedenkt, was heutzutage als romantische Komödie durchgeht, dann sollten wir dankbar sein, dass Jennifer Anistons erfolgreiche Karrierefrau sich nicht genötigt sieht, in einem vollen Stadion Sex zu simulieren (Katherine Heigl hatte in „Die nackte Wahrheit“, ebenfalls mit Gerard Butler, nicht so viel Glück.) Und im Unterschied zu Sandra Bullock in „Selbst ist die Braut“ muss sie sich nicht vor einem attraktiven nackten Mann fürchten, oder wie Sarah Jessica Parker in „Haben Sie das…“ vor einer Kuh, die Milch absondert. Aber es sind wirklich schwere Zeiten für den Film im Allgemeinen und die Komödie im Besonderen, wenn das höchste Kompliment, das man einer lustigen Dame spenden kann, lautet: Wenigstens wurde sie nicht allzu sehr erniedrigt.

Fazit: „Der Kautions-Cop“ ist weder originell noch spannend – und schon gar nicht lustig. Die reinste Zeit- und Geldverschwendung.

 

 

"Drachenzähmen leicht gemacht" entfacht Feuerwerk an den Kinokassen

Dienstag, 30. März 2010

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how-to-train-your-dragon Nun gut, ich war auf jeden Fall enttäuscht. Ich dachte, dass diese Woche ein Film mit dem Titel „How To Dragon Your Train“ anläuft.

Aber war das der Fall? Natürlich nicht. Ich dachte, ich bekäme eine zweistündige Anleitung zu sehen, in der genau erklärt wird, wie man eine gewöhnlichen Passagierzug in einen echten Drachen verwandeln kann, vielleicht indem man Flügel aus Segeltuch daran anbringt und einen Flammenwerfer am Dach montiert oder so ähnlich. Aber nein. Stattdessen wurde „How To Train Your Dragon“ (Originaltitel von „Drachenzähmen leicht gemacht“) gespielt, ein computeranimierter Streifen über einen Wikingerbuben, der sich einen Drachen als Haustier hält. Wer will so was schon sehen?

Und ich war nicht der einzige, der diesem Irrtum aufgesessen ist. „How To Train Your Dragon“ war am vergangenen Wochenende der erfolgreichste Film an den amerikanischen Kinokassen – ein Umstand, der sich nur mit dem enormen Bedarf an Dokumentationen erklären lässt, in denen vorgeführt wird, wie man schienengebundene Transportmittel in mythische feuerspeiende Kreaturen verwandeln kann.

„How To Train Your Dragon“ („Drachenzähmen leicht gemacht“) ist die neue Nummer eins der amerikanischen Box-Office-Charts und hat es geschafft, „Alice im Wunderland“ von seinem angestammten Platz zu verdrängen. Warum? Weil „How To Train Your Dragon“ ein Animationsfilm aus dem Hause DreamWorks ist. und jeder weiß, was ein DreamWorks-Animationsfilm zu bieten hat – tolle Grafik, humorvolle Dialoge, die zumindest im Original von weltbekannten Schauspielern synchronisiert werden, und das fast zwanghafte Bedürfnis, auf so viele kurzeitige Phänomene der Popkultur anzuspielen, dass er binnen Jahresfrist so antiquiert wirkt wie eine Episode von „Miami Vice“.

Hier also die fünf Filme, die am vergangenen Wochenende in Nordamerika das meiste Geld eingespielt haben…

1„Drachenzähmen leicht gemacht“ (Vielleicht nur deshalb an der Spitze der Box-Office-Charts, weil die Leute gehört haben, dass es sich um einen Film mit Gerard Butler und einer abstoßenden schuppigen Kreatur handelt, und sie einfach angenommen haben, sie würden „Der Kautions-Cop“ sehen.) $43,300,000

2 „Alice im Wunderland” (Rückblickend lässt sich sagen, dass wahrscheinlich alle Filme mit Johnny Depp dadurch verbessert werden könnten, dass gegen Ende eine Szene eingefügt wird, in der er einen schlecht animierten Tanz zu unerträglicher Beatbox-Musik vorführt. „Chocolat“ würde auf jeden Fall profitieren.) $17,300,000

3„Hot Tub Time Machine” (Vielleicht reicht ein Internet-tauglicher Titel allein nicht immer aus, um einem Film zum Erfolg zu verhelfen. Vielleicht waren all die Oscars, die „Snakes On A Plane“ und „Megashark Vs Giant Octopus“ gewinnen konnten, doch nur ein Zufall.) $13,650,000

4 Der Kautions-Cop (Gerard Butler sollte lieber bei den Drachen bleiben, als einer seltsam verändert wirkenden Jennifer Aniston nachzujagen. Auch die angebliche Romanze der beiden macht den Film nicht erträglicher.) $12,400,000

5„Diary Of A Wimpy Kid” (Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon dieser Film handelt. Ich weiß nur, dass der Regisseur Thor Freudenthal heißt. Deshalb sollten Sie sich diesen Streifen unbedingt ansehen, damit er zu einem Riesenerfolg und der gute Mann weitere Filme drehen darf, damit ich seinen Namen noch viele Male schreiben kann. Thor Freudenthal. Haha.) $10,000,000

Neuer Iron Man 2 Trailer - ANALYSIERT!

Montag, 29. März 2010

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iron-man-2-small „Iron Man 2“ wird mit Sicherheit einer der erfolgreichsten Filme des Jahres 2010 – schließlich lieben die Kinogeher kaum etwas mehr als kräftig zuschlagende bärtige Roboter mittleren Alters.

Aber was dürfen wir uns von „Iron Man 2“ erwarten? Wird es mehr Explosionen geben? Ja! Wird es mehr Kampfszenen geben? Ja! Werden darin mehr knorrige alte Männer vorkommen, die ohne Hemd herumlaufen und mit einem gekünstelten russischen Akzent sprechen, der so lächerlich ist, dass er beleidigend wirkte, wäre er nicht so unverständlich? Ja!

Ich weiß das, weil seit kurzem der neue „Iron Man 2“-Trailer im Internet kursiert. Aber wie bei den meisten Dingen in der heutigen Zeit geht auch hier alles viel zu schnell vor sich. Deshalb habe ich mich entschlossen, den Trailer quasi zu verlangsamen und ihn Ihnen Szene für Szene zu erläutern. Nichts zu danken…

Hier nun der neue „Iron Man 2“-Trailer…

Warten Sie, was ist da gerade passiert? Ich weiß es auch nicht. Das war so ein Durcheinander unzusammenhängender Bilder und Geräusche, dass es wohl keinen Menschen auf Erden gibt, der diesen Wust an Informationen auf einmal verarbeitet haben könnte. Darum lassen Sie mich meinen Analysehut aufsetzen und genau ergründen, womit „Iron Man 2“ aufwarten wird…

„IRON MAN 2“- TRAILER SZENE 1

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Sehen sie nur, es ist Sherlock Holmes! Nein, warten Sie, nicht Sherlock Holmes, sondern der andere. Wie heißt der? Genau, Charlie Chaplin. Nein, warten Sie, auch nicht Charlie Chaplin. Der Typ aus „Ally McBeal“? Ja, genau, der ist das. Er trägt einen Metallanzug, aber dass hat wahrscheinlich etwas mit einer von Ally McBeals seltsamen Phantasiesequenzen zu tun. Ja, darum wird es sich hier mit ziemlicher Sicherheit handeln.

„IRON MAN 2“- TRAILER SZENE 2

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Sehen sie, Scarlett Johansson. Das ist zweifellos eine gute Sache, denn sie erhöht die Qualität jedes Films, in dem sie mitspielt. Man denke nur an diesen schwachen Woody-Allen-Film. Oder Michael Bays „Die Insel“. Oder „Er steht einfach nicht auf Dich!“. Oder…oh, wer lässt sich von so einer Aufzählung an der Nase herumführen? Scarlett Johanssons Mitwirken macht alle Filme schlechter. Übrigens, das Geräusch, das Sie in dieser Szene des Trailers hören können stammt von Gwyneth Paltrow, die mit den Zähnen knirscht, weil sie nicht länger die schönste Frau in „Iron Man“ ist.

„IRON MAN 2“- TRAILER SZENE 3

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Das ist Mickey Rourkes große Szene. Sein langer Monolog, der nicht nur die persönliche Philosophie der von ihm gespielten Figur, sondern auch eines der Hauptthemen des Films etabliert. Deshalb ist es eine ziemlich Schande, dass er sich entschlossen hat, mit so einem unverständlichen russischen Akzent zu sprechen. Ich glaube, er sagt so etwas wie “Ivooka may cobbley, pee poo wiseizto bleevim. Deyvill deploy dewatoo anna shaksucum. AHAHAHA!” Aber ich könnte mich auch irren.

„IRON MAN 2“- TRAILER SZENE 4

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Hier sehen wir einige der anderen Feinde, mit denen es Iron Man in diesem Film zu tun bekommt. Das sind Stormtroopers. Nein, halt, nicht Stormtroopers. Fußsoldaten. Nein, auch nicht. Ach, ich weiß es nicht.

„IRON MAN 2“- TRAILER SZENE 5

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Hier macht Robert Downey Jr – und NICHT Terrence Howard – einige von ihnen nieder. Armer Terrence Howard. Er wird sich das anschauen und traurig sein, dass hier nicht ein gänzlich computergenerierter Roboter von ungefähr seiner Statur andere computergenerierte Roboter vernichtet.

„IRON MAN 2“- TRAILER SZENE 6

iron man 2 johansson downey

In dieser Szene sorgt Scarlett Johansson dafür, dass etwas Heißes aus Robert Downey Jrs Penis herausschießt. Nein, Moment, ich wollte natürlich sagen, dass sie seine Waffe zur Ejakulation brachte. Nein, Moment, ich meinte, sie wichste seinen Metallstab. Nein, Moment, ich…eigentlich hatte ich recht. Scarlett Johansson wichste Robert Downey Jrs Metallstab.

„IRON MAN 2“- TRAILER SZENE 7

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In „Iron Man 2“ lässt sich der Iron-Man-Anzug auf die Größe eines normalen Koffers verkleinern. Die Moral der Geschichte ist, dass Sie bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen nie hinter Robert Downey Jr stehen sollten. Wenn schon ein Passagier, der vergessen hat, seinen Laptop aus der Tasche zu nehmen, für einige Verzögerung sorgen kann, dann stellen Sie sich doch einmal vor, was passiert, wenn jemand einen voll funktionstüchtigen fliegenden Roboter durch die Scanner zu kriegen versucht. Da warten Sie sicher stundenlang und verpassen Ihr am Ende Ihr Flugzeug. Er ist einfach rücksichtslos, dieser Robert Downey Jr. Verdammter Robert Downey Jr!

 

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Remember Me - Drama mit vielen Schwächen

Samstag, 27. März 2010

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Robert Pattinsons neuer Film ist alles in allem zum Vergessen

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Originaltitel: Remember Me
Herstellungsland: USA 2010
Regie: Allen Coulter
Drehbuch: Will Fetters
Darsteller: Robert Pattinson, Emilie de Ravin, Pierce Brosnan, Lena Olin, Chris Cooper, Gregory Jbara, Tate Ellington, Ruby Jerins

Er ist mürrisch, er läst den Kopf hängen, er begehrt auf. Aber welche Emotionen Robert Pattinson in „Remember Me“ auch auszudrücken versucht, seine Bemühungen sind zwecklos. Vorgeblich spielt er Tyler, einen 21-jährigen Studenten der New York University (NYU), der seinen Vater hasst. Wenn man ihn so auf der Leinwand betrachtet, hat man fast das Gefühl, man sähe Luke Perry, der in einem schlechten John-Hughes-Film einen auf James Dean macht. Ein passenderer Titel für diesen Streifen wäre wohl „Ist er nicht grauenvoll“. Pattinson darf sich das Bett und etliche misslungene Dialoge mit Emilie de Ravin teilen, die Ally spielt, eine Kommilitonin mit nicht näher bekannten Absichten. Er: „Ich bin unentschlossen.“ Sie: „In Bezug worauf?“ Er: „Alles.“copyrightjps2010_2

remember-me-pattinson In seinem abscheulichen Appartement in Brooklyn pressen sich ihre Leiber gegeneinander, aber die beiden scheinen zu deprimiert zu sein für guten Sex. Er vermisst seinen toten Bruder. Sie hat die U-Bahn nicht mehr benützt, seit sie vor Jahren mitansehen musste, wie ihre Mutter am Bahnsteig erschossen wurde. Das bedeutet, dass ihr Vater (Chris Cooper) sie zur Schule fahren muss. Wie das Leben (oder der Film) so spielt, ist Cooper der reizbar Polizist, von dem Tyler eben erst verhaftet wurde, weil er sich in eine Auseinandersetzung auf der Straße eingemischt hatte. Aidan (Tate Ellington), Tylers bester Freund, überredet Tyler dazu, mit Ally auszugehen, um ihrem Vater eins auszuwischen. Tyler: „Was soll ich deiner Meinung nach tun? Sie entführen?“ Aidan: „Was? Nein. Wir haben nicht genug Platz im Schrank!“ (Ein weiteres Beispiel für das katastrophal niedrige Niveau der Dialoge.) Wir haben es also mit einem weiteren Film zu tun, in dem eine Romanze aufgrund einer Wette oder Absprache beginnt, von der das Mädchen nichts ahnt.

Wenn Tyler nicht gerade mit Ally auf einen Rummelplatz geht oder mit ihr die remember-me-pattinson-brosnan Lacken nass schwitzt, liefert er seine sozial gehemmte kleine Schwester (Ruby Jerins) in der Schule ab und wirft seinem Vater (Pierce Brosnan), einem reichen Anwalt, vor, seine Kinder zu wenig zu lieben. Tyler ist supernett. Er ist enervierend. Er ist kein Charakter. In „Remember Me“ wimmelt es nur so von Nicht-Menschen, die Nicht-Leben führen. Das Unbehagen, das hier vorgeführt wird, steht in keinem Verhältnis zu seiner Ursache. Tyler ist bedrückt, nur weil er geboren wurde.

Im ersten „Twilight“-Film machte Pattinsons Grübeln Sinn. Der 108 Jahre alte Vampir, den er spielte, sehnt sich nach Sex, kann aber keinen haben. Hier ist sein hübsches Cro-Magnon-Gesicht vor Traurigkeit wie erstarrt und verschwindet in einer Wolke aus Zigarettenrauch. Wenn man ihn so schwelen und schließlich ausbrechen sieht, fragt man sich unwillkürlich, worum er so ein Theater macht. Das Drehbuch wurde von Will Fetters geschrieben, Regie führte Allen Coulter; sie schleifen den Zuschauer von einer unecht wirkenden Szene zur nächsten.

Rememberme1 Es bleibt im Unklaren, warum Tylers Vater so feindselig ist. Deshalb ist es ebenso unklar, warum er auf einmal zugänglicher wird. Es ist unklar, warum seine Mutter (Lena Olin) und sein Stiefvater (Gregory Jbara) ihren Exmann dulden, obwohl seine Anrüchigkeit nur noch von Aidans übertroffen wird. Außerdem erfahren wir nicht, in welcher Zeit und an welchem Ort das Ganze spielt. Die Stadt wurde von allen ethnischen Merkmalen gesäubert. Pattinson ist Engländer, de Ravin Australierin, Brosnan Ire, Olin Schwedin, und der nicht näher zuordenbare Ton ihres amerikanischen Akzents macht es schwer zu glauben, dass wir uns wirklich in New York befinden.

Aber in den finalen Szenen ist es mehr als offensichtlich, dass der Film nirgendwo anders spielen kann. 100 Minuten lang ist „Remember Me“ ein schlechter Nicholas-Sparks-Film. Ungefähr ab der 101. Minute wird er zum schlechtesten. Die Zweideutigkeit und die Plot-Kunstgriffe des Films sind Teil des Spaßes, den sich Fetters und Coulter auf Kosten des Feingefühls der Zuschauer erlauben wollen. Die letzten Bilder des Films sind ein hinterhältiger Schlag in die Magengrube, der zynisch als Plottwist verkauft wird; man gewinnt den Eindruck, als wollten die Macher sagen: Wer die wandelnden Leichen, die hier als Charaktere herhalten müssen, nach dieser Enthüllung nicht leiden kann, soll sich schämen.

Es wäre unfair hier mehr zu verraten, obwohl ich fast das Gefühl habe, dass ich Ihnen, indem ich Ihnen den Gang ins Kino erspare, einen Gefallen täte. Der Film bedient sich schamlos der Mittel der Tragödie, um die vielen Klischees zu rechtfertigen. Werden die in Pattinson Vernarrten diesem Köder widerstehen können? Ich glaube nicht. Sie werden heulen und ihrem Herzbuben weitere Altäre errichten. Gut für sie. Alle anderen sollten einen großen Bogen um dieses Desaster machen.

Fazit: Uninteressante, leblose Figuren, eine undurchschaubare Handlung und Robert Pattinson, der einen James Dean für Arme gibt, machen diese Film zu einer Riesenenttäuschung.

 

 

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bad_lieutenant_port_of_call_new_orleans_poster  Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen (2009)
Regie: Werner Herzog
Drehbuch: William M. Finkelstein
Darsteller: Nicolas Cage, Eva Mendes, Val
Kilmer, Fairuza Balk,
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Beastly-Movie-Poster-01  Beastly (USA 2011)
 Regie: Daniel Barnz
Drehbuch: Danil Barnz
Darsteller: Alex Pettyfer, Vanessa Hudgens, Neil
Patrick Harris, Mary-Kate Olsen
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beilight-biss-zum-abendbrot-poster  Beilight – Biss zum Abendbrot (USA 2010)
Regie: Jason Friedberg, Aaron Seltzer
Drehbuch: Jason Friedberg, Aaron Seltzer
Darsteller: Jenn Proske, Matt Lanter, Chris Riggi,
Diedrich Bader, Ken Jeong
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betty-anne-waters-poster-01  Betty Anne Waters (USA 2010)
 Regie: Tony Goldwyn
Drehbuch: Pamela Gray
Darsteller: Hilary Swank, Sam Rockwell, Minnie
Driver, Melissa Leo, Juliette Lewis
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Big_Mama_s_Haus_Die_doppelte_Portion_Big_Mommas_Like_Father_like_Son_Poster  Big Mama´s Haus – Die doppelte P. (USA 2011)
 Regie: John Whitesell
Drehbuch: Matthew Fogel
Darsteller: Martin Lawrence, Brandon T. Jackson,
Jessica Lucas, Michelle Ang
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dorian_gray_poster3  Das Bildnis des Dorian Gray (UK, 2009)
Regie: Oliver Parker
Drehbuch: Toby Finlay
Darsteller: Ben Barnes, Colin Firth, Emilia Fox,
Rebecca Hall, Ben Chaplin, Caroline Goodall
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Black-Swan-Poster-deutsch  Black Swan (USA 2010)
 Regie: Darren Aronofsky
Drehbuch: Mark Heyman, Andres Heinz + 1
Darsteller: Natalie Portman, Mila Kunis, Vincent
Cassell, Winona Ryder, Barbara Hershey
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blind_side_poster  Blind Side – Die große Chance  (USA, 2009)
Regie: John Lee Hancock
Darsteller: John Lee Hancock
Darsteller: Sandra Bullock, Tim McGraw, Quinton
Aaron, Jae Head, Lily Collins
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bloodriverposter  Blood River  (USA, 2009)
Regie: Adam Mason
Drehbuch: Simon Boyes, Adam Mason
Darsteller: Andrew Howard, Tess Panzer, Ian
Duncan
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book_of_eli_poster_1_f  The Book Of Eli  (USA, 2010)
Regie: Albert Hughes, Allen Hughes
Drehbuch: Gary Whitta
Darsteller: Denzel Washington, Gary Oldman,
Mila Kunis, Ray Stevenson
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Briefe-an-Julia  Briefe an Julia (USA 2010)
Regie: Gary Winick
Drehbuch: Jose Rivera, Tim Sullivan
Darsteller: Amanda Seyfried, Christopher Egan,
Vanessa Redgrave, Franco Nero, Oliver Platt
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brothers-movie-poster1  Brothers (USA 2009)
Regie: Jim Sheridan
Drehbuch: David Benioff
Darsteller: Tobey Maguire, Jake Gyllenhaal, Sam 
Shepard, Natalie Portman, Mare Winningham
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Buried-Movie-Poster  Buried – Lebend begraben (USA 2010)
Regie: Rodrigo Cortes
Drehbuch: Chris Sparling
Darsteller: Ryan Reynolds, Jose Luis Garcia
Perez, Stephen Tobolowsky, Samantha Mathis
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Burlesque-Movie-Poster-1  Burlesque (USA 2010)
 Regie: Steve Antin
Drehbuch: Steve Antin
Darsteller: Christina Aguilera, Cher, Stanley Tucci,
Alan Cumming, Eric Dane
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Across-the-Hall-Poster  Across the Hall  (USA, 2009)
Regie: Alex Merkin
Drehbuch: Jesse Mittelstadt, Julien Schwab
Darsteller: Mike Vogel, Brittany Murphy, Danny
Pino
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The-Eagle-Poster-small  Der Adler der neunten Legion (USA/GB 2011)
 Regie: Kevin Macdonald
Drehbuch: Jeremy Brock
Darsteller: Canning Tatum, Jamie Bell, Donald
Sutherland, Denis O´Hare
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agora_poster1  Agora  (ESP, 2009)
Regie: Alejandro Amenabar
Drehbuch: Alejandro Amenabar, Mateo Gil
Darsteller: Rachel Weisz, Max Minghella,
Oscar Isaac, Michael Lonsdale
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alice_posteri  Alice im Wunderland  (USA, 2010)
Regie: Tim Burton
Drehbuch: Linda Woolverton
Darsteller: Johnny Depp, Mia Wasikowska,
Helena Bonham Carter, Anne Hathaway
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couples-retreat  All Inclusive  (USA, 2009)
Regie: Peter Billingsley
Drehbuch: Jon Favreau, Vince Vaughn
Darsteller: Vince Vaughn, Kristen Bell, Jon Favreau,
Kristin Davis, Malin Akerman
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alles_erlaubt_eine_woche_ohne_regeln_plakat  Alles erlaubt – Eine Woche ohne.. (USA 2011)
 Regie: Bobby Farrelly, Peter Farrelly
Drehbuch: Pete Jones, Bobby Farrelly + 2
Darsteller: Owen Wilson, Jason Sudeikis, Jenna
Fischer, Christina Applegate
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amelia-poster  Amelia (USA 2009)
Regie: Mira Nair
Drehbuch: Ronald Bass, Anna Hamilton Phelan
Darsteller: Hilary Swank, Richard Gere, 
Christopher Eccleston, Ewan McGregor
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The-American-Movie-Poster  The American (USA 2010)
Regie: Anton Corbijn
Drehbuch: Robert Joffe
Darsteller: George Clooney, Violante Placido,
Thekla Reuten, Paolo Bonacelli
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antichrist_poster  Antichrist  (DEN, 2009)
Regie: Lars von Trier
Drehbuch: Lars von Trier
Darsteller: Willem Dafoe, Charlotte
Gainsbourg
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ATeam-Poster08  Das A-Team (USA 2010)
Regie: Joe Carnahan
Drehbuch: Joe Carnahan, Brian Bloom, S. Woods
Darsteller: Liam Neeson, Bradley Cooper, Sharlto
Copley, Jessica Biel, Quinton “R.” Jackson
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Edge-of-Darkness-movie-poster  Auftrag Rache  (USA, 2010)
Regie: Martin Campbell
Drehbuch: William Monahan, Andrew Bovell
Darsteller: Mel Gibson, Ray Winstone, 
Danny Huston, Bojana Novakovic
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ausnahmesituation-poster  Ausnahmesituation (USA 2010)
Regie: Tom Vaughan
Drehbuch: Robert Nelson Jacobs
Darsteller: Harrison Ford, Brendan Fraser, Keri
Russell, Diego Velazquez
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avatar_aufbruch_nach_pandora_plakat_1  Avatar  (USA, 2009)
Regie: James Cameron
Drehbuch: James Cameron
Darsteller: Sam Worthington, Zoe Saldana,
Sigourney Weaver, Stephen Lang
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