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"Drachenzähmen leicht gemacht" entfacht Feuerwerk an den Kinokassen

Dienstag, 30. März 2010

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how-to-train-your-dragon Nun gut, ich war auf jeden Fall enttäuscht. Ich dachte, dass diese Woche ein Film mit dem Titel „How To Dragon Your Train“ anläuft.

Aber war das der Fall? Natürlich nicht. Ich dachte, ich bekäme eine zweistündige Anleitung zu sehen, in der genau erklärt wird, wie man eine gewöhnlichen Passagierzug in einen echten Drachen verwandeln kann, vielleicht indem man Flügel aus Segeltuch daran anbringt und einen Flammenwerfer am Dach montiert oder so ähnlich. Aber nein. Stattdessen wurde „How To Train Your Dragon“ (Originaltitel von „Drachenzähmen leicht gemacht“) gespielt, ein computeranimierter Streifen über einen Wikingerbuben, der sich einen Drachen als Haustier hält. Wer will so was schon sehen?

Und ich war nicht der einzige, der diesem Irrtum aufgesessen ist. „How To Train Your Dragon“ war am vergangenen Wochenende der erfolgreichste Film an den amerikanischen Kinokassen – ein Umstand, der sich nur mit dem enormen Bedarf an Dokumentationen erklären lässt, in denen vorgeführt wird, wie man schienengebundene Transportmittel in mythische feuerspeiende Kreaturen verwandeln kann.

„How To Train Your Dragon“ („Drachenzähmen leicht gemacht“) ist die neue Nummer eins der amerikanischen Box-Office-Charts und hat es geschafft, „Alice im Wunderland“ von seinem angestammten Platz zu verdrängen. Warum? Weil „How To Train Your Dragon“ ein Animationsfilm aus dem Hause DreamWorks ist. und jeder weiß, was ein DreamWorks-Animationsfilm zu bieten hat – tolle Grafik, humorvolle Dialoge, die zumindest im Original von weltbekannten Schauspielern synchronisiert werden, und das fast zwanghafte Bedürfnis, auf so viele kurzeitige Phänomene der Popkultur anzuspielen, dass er binnen Jahresfrist so antiquiert wirkt wie eine Episode von „Miami Vice“.

Hier also die fünf Filme, die am vergangenen Wochenende in Nordamerika das meiste Geld eingespielt haben…

1„Drachenzähmen leicht gemacht“ (Vielleicht nur deshalb an der Spitze der Box-Office-Charts, weil die Leute gehört haben, dass es sich um einen Film mit Gerard Butler und einer abstoßenden schuppigen Kreatur handelt, und sie einfach angenommen haben, sie würden „Der Kautions-Cop“ sehen.) $43,300,000

2 „Alice im Wunderland” (Rückblickend lässt sich sagen, dass wahrscheinlich alle Filme mit Johnny Depp dadurch verbessert werden könnten, dass gegen Ende eine Szene eingefügt wird, in der er einen schlecht animierten Tanz zu unerträglicher Beatbox-Musik vorführt. „Chocolat“ würde auf jeden Fall profitieren.) $17,300,000

3„Hot Tub Time Machine” (Vielleicht reicht ein Internet-tauglicher Titel allein nicht immer aus, um einem Film zum Erfolg zu verhelfen. Vielleicht waren all die Oscars, die „Snakes On A Plane“ und „Megashark Vs Giant Octopus“ gewinnen konnten, doch nur ein Zufall.) $13,650,000

4 Der Kautions-Cop (Gerard Butler sollte lieber bei den Drachen bleiben, als einer seltsam verändert wirkenden Jennifer Aniston nachzujagen. Auch die angebliche Romanze der beiden macht den Film nicht erträglicher.) $12,400,000

5„Diary Of A Wimpy Kid” (Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon dieser Film handelt. Ich weiß nur, dass der Regisseur Thor Freudenthal heißt. Deshalb sollten Sie sich diesen Streifen unbedingt ansehen, damit er zu einem Riesenerfolg und der gute Mann weitere Filme drehen darf, damit ich seinen Namen noch viele Male schreiben kann. Thor Freudenthal. Haha.) $10,000,000

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