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Zu scharf, um wahr zu sein

Sonntag, 2. Mai 2010

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Er kriegt eher das Mädchen als Lacher

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Originaltitel: She´s Out Of My League
Herstellungsland: USA 2010
Regie: Jim Field Smith
Drehbuch: Sean Anders, John Morris
Darsteller: Jay Baruchel, Alice Eve, T. J. Miller, Mike Vogel, Nate Torrence, Lindsay Sloane, Krysten Ritter, Debra Jo Rupp

„Zu scharf, um wahr zu sein“ ist ein dümmlicher Film, der gerne eine Erweiterung seines Helden wäre – schlaksig, ein wenig unbeholfen, aber im Grunde genommen „süß“. Leider hat er viel mehr mit dem besten Freund in Streifen wie diesem gemein – lästig, unlustig und weiß nicht, wann er einen Abgang machen muss.

Jay Baruchel, der eine Art McLovin-Hommage abzieht, spielt Kirk, einen jungen Mann, der am Flughafen arbeitet und das Mobiltelefon von Molly (Alice Eve) findet, jener scharfen Blondine, di er eben erst in einem Anfall von Ritterlichkeit vor den lüsternen Blicken seiner Arbeitskollegen gerettet hat. Molly ist äußerst attraktiv, klug und erfolgreich, weshalb Kirk glaubt, dass sie sich nie im Leben mit ihm einlassen würde. Aber siehe da, sie würde und sie tut es, obwohl seine drei ständig störenden Kumpel (Mike Vogel, T. J. Miller, Nate Torrence) und ihre Freundin (Krysten Ritter), ein echtes Gothic-Girl, es nicht fassen können.

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„Zu scharf, um wahr zu sein“ hat kaum Lacher zu bieten, insgesamt sind es zwei – und beide von besseren Filmen abgekupfert -, und darüber hinaus werden alle Gelegenheiten ausgelassen, den Figuren und der Handlung zumindest eine Spur Tiefe zu verleihen. Die beiden durchaus liebenswerten Hauptdarsteller Alice Eve – eine Britin, die in „Starter for 10“ wie eine junge Nicole Kidman wirkte – und Jay Baruchel schaffen es nie, mehr als nur Karikaturen zu sein, da ihnen das einfallslose Drehbuch von Sean Anders und John Morris kaum etwas bietet, mit dem sie arbeiten könnten. Die von Bierwerbespots inspirierte Bildsprache von Regisseur Jim Field Smith macht das Ganze auch nicht besser.

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In dem Film gibt es keinen originellen Moment, er ist vielmehr von Anfang bis Ende ein Imitat, doch hätten seine Macher höhere Ambitionen haben sollen, als bei den schlechtesten Vertretern des Genres abzukupfern. Während der gesamten Laufzeit von 105 Minuten gibt es wie gesagt zwei (leise) Lacher, obwohl „Zu scharf, um wahr zu sein“ mit den aus den Filmen von Josh Apatow gewohnten Geplänkeln zwischen den Freunden und einer gehörigen Dosis Farelly-Brothers-Derbheiten für die Älteren, die ihre kleinen Brüder ins Kino begleiten müssen, aufwarten kann. Eine Warnung an alle, die schon etwas älter sind: Molly und Kirk kommen nicht über heftiges Knutschen und ein wenig Grapschen hinaus, denn der tollpatschige Kerl ist ein Schnellschießer, wenn Sie verstehen, was ich meine. Mehr Mut zur Nacktheit hätte zumindest von einigen anderen Schwächen ablenken können. Was soll diese Prüderie? Sind wir etwa wider in den guten alten 80-er Jahren?

Fazit: Alles, was in „Zu scharf, um wahr zu sein“ hat man woanders schon besser gesehen. Ein Film für Leute, die zwei Stunden totschlagen müssen und gerne im Kino schlafen. Allen anderen empfehle ich, sich „Superbad“ oder „Der Volltreffer“ auf DVD/Blu-ray anzusehen.


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