Iron Man verpasst Robin Hood eine gehörige Abreibung

Am vergangenen Wochenende kam es an den amerikanischen Kinokassen zu einem Duell der Superhelden. In der einen Ecke stand Iron Man.

In der anderen Robin Hood. In der dritten stand, wenn man ganz ehrlich ist, die von Amanda Seyfried gespielte Figur aus dem neuen Film über das Briefeschreiben, der sich nach totalem Mist anhört. Wer konnte sich letztendlich behaupten? Iron Man natürlich.

Wenig überraschend konnte „Iron Man 2“ den ersten Platz der amerikanischen Kinocharts problemlos gegen „Robin Hood“ und „Briefe an Julia“ verteidigen. Schließlich ist Iron Man ein fliegender Roboter-Playboy, der aus seinen Händen Laser abfeuern kann. Und Robin Hood ist bekanntlich ein leicht übergewichtiger Kerl, der mit undefinierbarem Akzent spricht, Menschen mit Holzstäbchen tötet und im Schlamm herumstapft. Und Amanda Seyfried ist einfach nur ärgerlich.

Ein dreifach Hoch auf „Iron Man 2“, dass er den Versuch von „Robin Hood“, sich an die spitze der amerikanischen Kinocharts zu setzen, so souverän abgewehrt hat. Wie schon erwähnt, ist das keine sonderlich große Überraschung – immerhin ist „Iron Man 2“ trotz mancher Schwächen ein typischer, leidlich unterhaltsamer Sommer-Blockbuster, der mit Witzen, Spezialeffekten und hübschen Frauen, die mit ihren Schenkeln Bösewichte töten, beim Publikum punkten kann. „Robin Hood“, auf der anderen Seite, ist nicht besonders unterhaltsam, hat keine Witze und nur wenige (gelungene) Spezialeffekte zu bieten, dafür aber einen rundlichen Mann, der sich nicht so recht entscheiden will, ob er einen Iren oder einen Waliser vorstellen soll. Hier also nun die fünf Topplatzierten der amerikanischen Kinocharts…

1 – „Iron Man 2“ (Bleiben Sie bis zum Ende des Abspanns sitzen, aber nicht etwa weil es noch eine coole Szene zu sehen gäbe, sondern weil Sie auf diese Weise die Leute verärgern können, die vermeintlich Wichtigeres zu tun haben.) $53,000,000

2 – „Robin Hood“ (Der schlechteste Film aller Zeiten, wenn auch nur, weil er wehmütige Erinnerungen an Kevin Costner aufkommen lässt, der wenigstens durchgehend mit einem einzigen Akzent spricht.) $37,100,000

3 – „Briefe an Julia“ (Ich habe den film noch nicht gesehen, habe auch nicht die Absicht, es überhaupt zu tun, aber falls nicht mindestens ein Brief in diesem Machwerk die Aufforderung „Liebe Julia, BEEIL DICH UND SORGE DAFÜR, DASS DIESER ABGRUNDTIEF SCHLECHTE FILM ZU EINEM BALDIGEN ENDE KOMMT, DU VERDAMMTE HEXE“ enthält, würde mich das doch sehr wundern.) $13,700,000

4 – „Just Wright“ (Ein Film, in dem sich Queen Latifah in Common verliebt und…oh, warten Sie, mir wird gerade klar, warum dieser Streifen nur auf Platz vier landete.) $8,500,000

5 – „Drachenzähmen leicht gemacht“ (Ach, geh doch endlich ein.) $5,100,000

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