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The Roommate (Review)

Mittwoch, 30. März 2011

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Dieser frauenfeindliche Film ist in jeder Beziehung eine Schande

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Originaltitel: The Roommate
Herstellungsland: USA 2011
Regie: Christian E. Christiansen
Drehbuch: Sonny Mallhi
Darsteller: Leighton Meester, Minka Kelly, Cam Gigandet, Alyson Michalka, Dannell Ackles, Frances Fisher, Tomas Arana, Billy Zane, Nina Dobrev, Matt Lantner

In „The Roommate“ spielt Minka Kelly Sara, eine aus Iowa stammende Studienanfängerin, die die fiktive Los Angeles University besucht. Falls Ihnen Kelly (sie war drei Staffeln lang in der Fernsehserie „Friday Night Lights“ zu sehen) und Leighton Meester (sie ist das Beste an „Gossip Girl“) nicht sondelich bekannt vorkommen sollten, könnte es passieren, dass Sie eine Zeit lang nicht genau wissen, wer wer ist.

Beide haben lange, eher eckige Gesichter. Kellys löst nur zufällig das Rätsel, was passieren würde, wenn Jennifer Beals Jennifer Lopez´ Baby bekäme. Sarah muss aus demselben Kaff in Iowa stammen, das auch den von Christina Aguilera in „Burlesque“ gespielten Charakter hervorbrachte.)

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Minka von Meester unterscheiden zu können, ist jedoch nicht notwendig, um erahnen zu können, dass „The Roommate“ nichts Interessantes bietet und die beiden jungen Damen kaum etwas zu spielen haben. Der Film ist der neueste Beitrag zum _-aus-der-Hölle-Genre, in dem Frauenfeindlichkeit und Unterhaltung gleichbedeutend zu sein scheinen und der oder die _ jemandem so lange das Leben zur Hölle macht, bis derjenige/diejenige zurückschlägt.

Meester spielt Sarahs Mitbewohnerin (engl. Roommate) Rebecca, eine Kunststudentin, die von Richard Princes blutenden „Nurse“-Gemälden besessen ist und jeden attackiert, der ihre Beziehung zu Sarah gefährden könnte. Das bedeutet Schnitte, blaue Flecken und möglicherweise Exitus für Sarahs neue Partyfreundin, ihren Ex-Freund, ihren derzeitigen Freund (gespielt von dem unheimlichen, aber zunehmend interessanter werdenden Cam Gigandet, der in „Burlesque“ Christina Aguilera fragte, ob sie bei ihm einziehen wolle), ihren Modelehrer (Billy Zane gibt eine schmierige Version des Designers und Filmemachers Tom Ford) und Cuddles, ihre Katze.

Sogar Sarahs beste Freundin, eine Mode-Stylistin, bekommt Ärger. Drehbuchautor Sonny Mallhi lässt eine Szene quasi als sexuelles, filmisches und psychologisches Kürzel (Psycho!) unter der Dusche spielen und macht die beste Freundin zur Lesbe, damit die Zuschauer wissen, dass Sarah weiß, was eine glückliche Lesbe ist, und das Rebeccas Verhalten, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, nichts Sexuelles an sich hat.

„The Roommate“, inszeniert von dem Dänen Christian E. Christiansen, stellt sich sowohl in Sachen Psychologie als auch Suspense äußerst dämlich an. Sarah findet Rebeccas verschreibungspflichtiges antipsychotisches Medikament Zyprexa, aber sie kann niemanden davon in Kenntnis setzen, damit der Film nicht schon vor dem finalen und brutalen Höhepunkt zu Ende ist. Noch dazu macht sich die falsche Person durch ein weit geöffnetes Fenster vom Acker. Im Vergleich dazu ist ja selbst der x-te Teil von „Freitag der 13.“ Noch ein Meisterwerk.

Fazit: Ein lieblos zusammengeschusterter Thriller ohne jede Spannung, den man tunlichst meiden sollte.

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