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Meine erfundene Frau (Kurzreview)

Donnerstag, 3. März 2011

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Eine romantische Komödie mit Adam Sandler und Jennifer Aniston. Der eine ist sentimental und schmeichlerisch, die andere auf Autopilot

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Originaltitel: Just Go With It
Herstellungsland: USA 2011
Regie: Dennis Dugan
Drehbuch: Allan Loeb, Timothy Dowling, basierend auf dem Drehbuch für „Cactus Flower“ von I.A.L. Diamond
Darsteller: Adam Sandler, Jennifer Aniston, Brooklyn Decker, Nicole Kidman, Nick Swardson, Bailee Madison, Griffin Gluck, Dave Matthews, Rachel Dratch, Minka Kelly

Lewis Wolpert definierte Depression als „bösartige Traurigkeit“. George Santayana bezeichnete sie als „dünn aufgestrichene Wut“. Für mich ist Depression gleichbedeutend mit dem „Ansehen einer romantischen Komödie mit Adam Sandler, in der er erkennt, dass er eigentlich schon die ganze Zeit in seine temperamentvolle Assistentin Jennifer Aniston verliebt ist.“. „Meine erfundene Frau“ ist so abgrundtief und deprimierend schlecht, dass verantwortliches Kinopersonal dafür sorgen sollte, dass alle Besucher dieses Filmes vor dem Betreten des Saales Krawatten und Schnürsenkel abgeben. Der Streifen ist ein loses Remake eines Drehbuches von I.A.L. Diamond, das auf einem Theaterstück von Pierre Barillet und Jean-Pierre Grédy basiert und 1969 unter dem Titel „Cactus Flower“ („Die Kaktusblüte“) mit Walter Matthau, Ingrid Bergman und Goldie Hawn verfilmt wurde.

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Sandler spielt einen Kardiologen, der herausfindet, dass ihn seine Verlobte nur wegen des seines Geldes heiraten will. Gebrochenen Herzens schüttet er wildfremden Damen in Bars sein Herz aus und bemerkt, dass er damit ankommt. Also sattelt er auf Schönheitschirurgie um und nützt fortan seinen Ehering (den er selbstverständlich behalten hat) und erfundene Geschichten über seine unglückliche Ehe, um junge, naive Schönheiten in sein bett zu locken. Doch bald schon ist er in dieser absurden Lüge gefangen. Um seine heiße neue Freundin Palmer (Brooklyn Decker) zu beeindrucken und zu verhindern, dass sie ihm auf die Schliche kommt, bittet er seine Assistentin Katherine (Jennifer Aniston), sich als seine von ihm getrennt lebende Noch-Ehefrau auszugeben. Das Ganze ist aus einer Reihe von Gründen völlig abstrus:

  • Danny soll ein liebenswürdiger Kerl sein, obwohl er ein lügendes Arschloch ist und junge Frauen verführt, deren Selbstwertgefühl so gering ist, dass sie ihn seinen Penis hineinstecken lassen, wo immer er will.
  • Palmer ist eine selbstgerechte Lehrerin, die etwas gegen Untreue hat, aber bereitwillig mit einem Mann schläft, den sie gerade erst kennengelernt hat, und mit mehr oder weniger heraushängenden Brüsten herumspaziert.
  • Jennifer Aniston tut so, als wäre Schick für sie ein Fremdwort, indem sie ihr Haar zu einem Pony bindet, und verleiht ihre Kinder für ein Paar Schuhe.
  • Wir sollen glauben, dass Danny und Palmer nach nur einer Nacht schwer ineinander verliebt sind und sie bereit ist, all seinen mist zu ertragen, obwohl sie NICHTS gemeinsam haben.

Ach ja, Nicole Kidman ist zu ihrem Unglück auch in diesen Film geraten und bietet eine beherzte darstellerische Leistung als Katherines mit ihr wetteifernde beste Freundin, was für allerlei komische Momente hätte sorgen können, ja müssen. Doch leider bekommt sie überhaupt nichts Lustiges zu sagen oder zu tun - und alle anderen ebenso wenig. Sandler ist ein sentimentales, schmeichlerisches Mannkind und Aniston hat den Autopilot eingeschaltet.

Fazit: Meiden Sie „Meine erfundene Frau“ wie die Pest. Tatsächlich wäre die Pest zu bekommen und die letzten tage damit zuzubringen, Schorf von den Beulen zu kratzen, noch um einiges unterhaltsamer, als diesen seelenlosen Mist anzusehen, der nur gedreht wurde, um reiche Menschen noch reicher zu machen.

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