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Unstoppable – Ausser Kontrolle (Review)

Samstag, 13. November 2010

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Rasante, aber klischeehafte Action, bei der man das Hirn nicht einschalten sollte

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Originaltitel: Unstoppable
Herstellungsland: USA 2010
Regie: Tony Scott
Drehbuch: Mark Bomback
Darsteller: Denzel Washington, Chris Pine, Rosario Dawson, Ethan Suplee, Kevin Dunn, Kevin Corrigan, Kevin Chapman, Lew Temple, T.J. Miller, Jessy Schram

Tagesordnungspunkt #1: Warnung! In der Folge wird ziemlich viel vom Inhalt verraten.

Tagesordnungspunkt #2: Komplette Inhaltsangabe von „Unstoppable“.

Denzel Washington ist seit 28 Jahren bei der Eisenbahn. Er ist der am besten eisenbahnende Eisenbahner, den die Eisenbahn von Pennsylvania je gesehen hat. In drei Wochen wird er in den wohlverdienten Ruhestand gehen, was bedeutet, dass nichts mehr schief gehen kann. Der Neue Captain Kirk ist ein Anfänger, der vom Glück verlassen ist und derzeit von der Vagina seiner Frau getrennt lebt.

„Entschuldigung, dass ich diese Betrachtungen unterbrechen muss!“, aber die Eisenbahn wartet nicht. Während Denzel und der Neue Captain Kirk die Feinheiten von The Real World: Pennsylvania Coal Country diskutieren („Wir befinden uns hier in der realen Welt – das ist kein Training. Das ist nicht die Ausbildung, da geben sie Dir einfach eine Sechs. Hier draußen gehst Du drauf.“), sind Ethan Suplee und ein Geist damit beschäftigt, ein Eisenbahnchaos anzurichten.

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Ethan Suplee, einer von zwei Hohlköpfen, die immer alles falsch machen („You two numbnuts are always screwing up!“ [„Ihr zwei Hohlköpfe vermurkst immer alles!“]), soll nur eine Lokomotive („Nummer 777, auch bekannt als Dreimal-7“) von einem Ort an einen anderen verschieben, aber nachdem er den Autopilot eingeschaltet hat und von der Lok gesprungen ist, schiebt ein unsichtbarer Geist den Hebel auf „Beschleunigung“. Der Zug macht sich selbständig. Da Ethan Suplee viel zu dick ist, um so schnell laufen zu können, dass er den Zug einholt, wird der Zug unaufhaltbar (UNSTOPPABLE).

Okay. Weiter. Der Zug ist mit bösen Chemikalien beladen und rast auf dicht besiedeltes Gebiet zu, dessen Bewohner (darunter auch Waisenkinder!) mit Sicherheit sterben werden. Die beiden Hohlköpfe versuchen, den Zug mit einem Truck einzuholen und in die Fahrerkabine hinüberzuspringen, aber sie vermasseln das natürlich, was bedeutet, dass diese Methode, einen Zug anzuhalten, niemals funktionieren wird. („HINWEIS AN ALLE ÜBERALL: „WEIL ETHAN SUPLEE ES BEIM ERSTEN MAL FALSCH MACHTE“ IST NIE EIN GUTER GRUND, EINEN PLAN AUFZUGEBEN.)

Stattdessen rennen alle eine Stunde lang schreiend herum, mit Ausnahme der Bosse der Eisenbahn, denn die sind viel zu sehr mit Golfspielen beschäftigt, als dass sie sich um tote Waisenkinder sorgen könnten (außer „Was ist mit dem daraus resultierenden Wertverlust der Aktien?“). Dann bringt ein beunruhigtes Kind mit einem unterdurchschnittlichen Verständnis dafür, wie Bahngleise funktionieren, ein gutes Argument vor: „Der Zug könnte als nächstes in unsere Stadt kommen – und die Highschool befindet sich gleich neben den Gleisen!“ „Gutes Argument“ war natürlich sarkastisch gemeint.

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Dann führen Denzel und der Neue Captain Kirk einen kürzeren Zug nahe an den bösen Zug heran und versuchen, den einen Zug mit Hilfe des anderen zu stoppen. Das funktioniert nicht. Der Neue Captain Kirk verletzt sich am Fuß. Dann fährt ein Nebencharakter, der bis dahin wahrscheinlich niemandem aufgefallen ist (er heißt „Ned“) mit einem Truck neben der Lok des bösen Zuges einher und der Neue Captain Kirk springt vom Truck in die Fahrerkabine hinüber, GENAU WIE ES ETHAN SUPLEE ZWEI STUNDEN ZUVOR VERSUCHTE. Dann hält er den Zug an. Der Bundesstaat Pennsylvania ist so dankbar, dass er dem Neuen Captain Kirk einen neune Fuß und Zugang zur Vagina seiner Frau gewährt. Das Ende. Mir tun alle leid, die dafür zwei Stunden ihres Lebens vergeuden.

Fazit: Ein „Fernsehfilm der Woche“ wird mit großem Aufwand, aber ohne Hirn zu einem Actionspektakel ausgewalzt. Die Charaktere sind eindimensional und die Handlung dämlich (auch wenn sie auf einer wahren Begebenheit beruht). Nur etwas für Leute, die „Déjà Vu - Wettlauf gegen die Zeit“ für den besten Film aller Zeiten halten.

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