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Megamind (Review)

Sonntag, 5. Dezember 2010

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Die Animation ist hervorragend; die Geschichte und die Gags sind nicht so toll

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Originaltitel: Megamind
Herstellungsland: USA 2010
Regie: Tom McGrath
Drehbuch: Alan J. Schoolcraft, Brent Simons
Sprecher: Will Ferrell, Brad Pitt, Tina Fey, Jonah Hill, David Cross, Justin Theroux, Ben Stiller, Tom McGrath, Jessica Schulte, J.K. Simmons

Was passiert, wenn man „The Incredibles“ und „Unbreakable – Unzerbrechlich“ in einen Mixer gibt und püriert? Nicht viel, wie die einfallslose neue Animationskomödie „Megamind“ beweist.

Der Film beginnt herzig genug: Zwei nahezu identische außerirdische Superwesen landen als Kleinkinder auf der Erde. Eines wird von reichen Eltern aufgezogen, die ihm jeden nur erdenklichen Vorteil verschaffen; das andere kommt bei Kriminellen unter.

Sie wachsen als lebenslange Rivalen auf und werden schließlich zu einander permanent bekämpfenden Superhelden. Der überaus attraktive und von allen geliebte Metro Man (gesprochen von Brad Pitt) sorgt für Frieden in Metro City, während der blauhäutige, eierköpfige Außenseiter Megamind (Will Ferrell) in einem fort versucht, ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen - und dabei scheitert.

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Aber als Megamind die lokale Nachrichtenreporterin Roxanne Ritchi (Tina Fey) kidnappt und dabei völlig unerwartet seinen Rivalen vernichtet, gerät das bis dahin herrschende Gleichgewicht der Kräfte aus dem Lot. Was für einen Sinn macht es, ein Superschurke zu sein, wenn es keinen Superhelden gibt, den man bekämpfen kann?

Das Problem von „Megamind“ ist, dass sich Regisseur Tom McGrath und seine beiden Drehbuchautoren Alan J. Schoolcraft und Brent Simons einer ziemlich durchgekauten Prämisse bedienen – die Angst und die Selbstzweifel der Superhelden - und nichts (und vor allem nichts Neues) damit anfangen. Man kann so gut wie jeden Moment der Handlung exakt voraussagen, darunter auch Megminds Gewissenskonflikt (warum hat er sein Leben dem Bösen gewidmet, wo man doch soviel Gutes tun könnte?) und das Auftauchen eines noch nervtötenderen zweiten Bösewichts (Jonah Hill, dessen Charakter mysteriöserweise so animiert ist, dass er genau wie der echte Jonah Hill aussieht).

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„Megamind“ ist auch nicht annähernd humorvoll genug. Einige der Witze sind clever, darunter ein Running Gag darüber, dass Megamind alles falsch ausspricht (so sagt er etwa ‚Megacity’ statt ‚Mega City’). Doch zumeist scheinen sich die Macher sich irgendwelche Pseudo-Witze aus den Fingern gesogen zu haben: Einmal verwandelt sich Megamind in eine Cartoon-Version von Marlon Brando in „Superman“, ein Gag, den die Kinder nicht verstehen und die Erwachsenen nicht sonderlich lustig finden werden.

In einem Jahr, in dem es schon so viele hervorragende Animationsfilme gab – „Drachenzähmen leicht gemacht“, „Ich - Einfach unwiderstehlich“ und insbesondere „Toy Story 3“ – muss man um einiges mehr bieten als einen Superhelden, der aus „The Incredibles“ entsprungen zu sein scheint, einen sympathischen glatzköpfigen Bösewicht mit unzähligen Helferlein, der direkt aus „Ich – Einfach unwiderstehlich“ zu stammen scheint, und Rockmusik aus den 1980-er Jahren, die in keinem DreamWorks-Cartoon fehlen darf, um aufzufallen.

Fazit: Gut animierter, aber einfallsarmer Streifen ohne wirklich aufregende Szenen, der nur Kindern zwischen 8 und 10 wirklich gefallen dürfte.

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