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Rapunzel – Neu verföhnt (Review)

Samstag, 11. Dezember 2010

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Das altbekannte Märchen wird in diesem Animationsfilm auf höchst amüsante Weise umgearbeitet

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Originaltitel: Tangled
Herstellungsland: USA 2010
Regie: Nathan Greno, Byron Howard
Drehbuch: Dan Fogelman, basierend auf dem Märchen von Jacob und Wilhelm Grimm
Sprecher: Mandy Moore, Zachary Levi, Donna Murphy, Ron Perlman, M.C. Gainey, Jeffrey Tambor, Brad Garrett, Richard Kiel, Delaney Rose Stein

Der entzückend witzige Streifen „Rapunzel – Neu verföhnt“ ist der erste von Walt Disney Pictures herausgebrachte animierte Cartoon, der an die Qualität von Pixars Meisterwerken heranreicht. Die Regisseure Nathan Greno und Byron Howard setzten das erfindungsreiche Drehbuch von Dan Fogelman, das das Märchen der Gebrüder Grimm in ein ausgelassenes Abenteuer verwandelt, gekonnt in Szene und brachten eine perfekte Mischung von hochfliegender Action, Musiknummern, einer wirklich zu Herzen gehenden Liebesgeschichte zuwege, die noch dazu mit einer bösen Figur aufwartet, der wahrlich ein Platz in Disneys Geheiligter Halle der Bösewichte gebührt.

Mit Ausnahme der Heldin (gesprochen von Mandy Moore) und ihrer unglaublich langen Haare wurden alle Einzelheiten der Geschichte verändert. Das Mädchen ist eine Prinzessin und wurde als Baby von einer alten Vettel namens Gothel (Donna Murphy) entführt, die die magischen Kräfte von Rapunzels Locken – sie leuchten mit einem regenerierenden, heilenden Licht, wenn sie singt – nützt, um sich selbst jung zu erhalten.

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Mother Gothel hält Rapunzel in einem hohen Turm gefangen und redet ihr ein, dass die Welt „da draußen“ heimtückisch und gefährlich ist. Das gutmütige Mädchen ergibt sich in sein Schicksal und vertreibt sich die Zeit mit Singen, Backen und ihrem wunderbar komischen Chamäleon. Aber am Vorabend ihres 18. Geburtstages erhält sie unerwarteten Besuch von Flynn Ryder (Zachary Levi), einem auf der Flucht befindlichen Dieb, dem es gelingt, das Misstrauen der jungen Frau zu zerstreuen. Er bietet ich an, sie aus dem Turm zu holen und in die umliegenden Wälder mitzunehmen.

„Rapunzel - Neu verföhnt“ (Der deutsche Titel ist wirklich viel alberner als der Film) beginnt in eher typischer Disney-Manier, aber im Gegensatz zu „Küss den Frosch“ („The Princess and the Frog“) aus dem Vorjahr, der formelhaft bis zum Geht-nicht-mehr war, entwickelt der Streifen nach und nach eine ausgeprägte Identität, was nicht zuletzt einigen fantastischen Nebenfiguren (darunter ein Pferd, dass sich für einen Hund zu halten scheint, und Flynn überallhin folgt) und ein paar staunen machenden Sequenzen, von einer gigantischen Flut bis hin zu einer herzzereißend schönen Vorführung von am Nachthimmel schwebenden Kerzen, unter deren Schein sich Rapunzel und Flynn so richtig ineinander verlieben, zu verdanken ist.

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Wie die besten Pixar-Filme versteht auch „Rapunzel – Neu verföhnt“, dass ein Film – egal ob animiert oder nicht – nur dann wirklich gut sein kann, wenn das Publikum den Charakteren zugetan ist. Spektakel und Musik sind zweitrangig. Obwohl sie wie typische Märchenhelden wirken mögen, gewinnt man Rapunzel und Flynn mit der Zeit wirklich lieb und hofft, dass sie zueinander finden werden – ein Ausgang, der von Anfang an garantiert ist, aber doch zwischendurch irgendwie zweifelhaft erscheint. Die 3D-Effekte des Films sind nie aufdringlich, die künstlerische Gestaltung ist zuzeiten atemberaubend und wenn man aus dem Kino kommt, fühlt man sich schwindelig vor Glück und Entzücken. „Rapunzel – Neu verföhnt“ bietet gute altmodische Disney-Magie und ist einer der rar gewordenen Filme, die wirklich zuschauern jeden Alters gefallen können.

Fazit: Nach längerer zeit wieder einmal ein Volltreffer aus dem Hause Disney. Gute und entspannte Unterhaltung, die die Zeit im Fluge vergehen lässt. Genau das Richtige zur kalten Jahreszeit.

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