Vergessenes Juwel: Ein Königreich für ein Lama (2000)

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Über Disney-Filme zu reden, ist immer interessant. Manche Leute denken, „Der König der Löwen“ sei der beste Streifen aller Zeiten. Ich wiederum denke, diese Leute sind Idioten. Manche Leute weinen, wenn Bambis Mutter getötet wird, während ich in der Küche auf der Jagd nach Keksen bin und manche Leute haben sich überhaupt nicht für „Ein Königreich für ein Lama“ interessiert, weshalb man ihnen die Fresse polieren sollte.

Selbstverständlich sind Märchen und Prinzessinnen das, was gemeinhin mit aller Leute liebstem Rassisten in Verbindung gebracht wird, aber das ist eine Schande, denn Disney veröffentlichte regelmäßig Filme, die drei oder sogar vier Sterne verdienen, während alle vor Pixar - und zu einem geringeren Teil vor DreamWorks – niederknieten. „Ein Königreich für ein Lama“ ist, ebenso wie „Hercules“, ein sträflich unterbewerteter und urkomischer Animationsfilm. Sehen Sie sich nur einmal das an:

Ich habe noch nie zu denen gehört, die applaudieren, wenn ausgebildete Sprecher von irgendwelchen Berühmtheiten ohne das geringste Talent um ihre Arbeit gebracht werden, aber die Besetzung ist in diesem Fall einfach perfekt. David Spade geht einem nur auf die Nerven, deshalb spricht er den auf die Nerven gehenden und anmaßenden Kaiser Kuzco, John Goodman ist ein übergewichtiger, aber sympathischer Mann und spricht den liebenswerten Bauern Pacha und die großartige, leider schon verstorbene Eartha Kitt war eine unermesslich talentierte Göttin, weshalb hier die dürre und eifersüchtige Böse ist. Okay, das Letzte hat nicht so ganz hingehauen, aber sie ist dennoch toll.

Die Animation ist ziemlich durchschnittlich, aber während die klassischen Disney-Filme keine Komödien sind, dreht sich in „EKFEL“ alles um die Gags. Die meisten davon gehen auf die Kappe von Kronk alias David Warburton alias The Tick alias David Puddy alias Joe Swanson. Er ist so erstaunlich, dass er sogar seinen eigenen Erkennungssong hat.