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Vergessenes Juwel: Meine teuflischen Nachbarn (1989)

Donnerstag, 9. Dezember 2010

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Burbs-poster

Können Sie sich noch an die Zeit erinnern, als Tom Hanks wirklich lustig war? Sie wissen schon, ehe er sich mit Ron Howard und Steven Spielberg zusammentat und anfing, diese hervorragenden und preiswürdigen darstellerischen Leistungen abzuliefern. Es mag aus heutiger Sicht schockierend klingen, aber es gab eine Zeit, da war Tom Hanks mehr als zufrieden damit, Partylöwen, Männer, die einen Schuh verloren haben, Anwälte mit nervenden Frauen, Pianisten und Männer, die ihre Hunde lieben, zu spielen. Aber unter Toms familienfreundlichen Komödien findet sich mit „Meine teuflischen Nachbarn“ („The ´Burbs“) eine, die trotz hervorragender Besetzung – Carrie Fisher, Bruce Dern und der Corey, der noch am Leben ist – ein ziemlich in Vergessenheit geraten ist. Und zwar zu Unrecht.

Trotz des Slapstick-Humors und der Albernheit ist es ein interessanter kleiner Film, der einen guten Einblick in die Seele des typischen Vorstadt-Amerikaners vermittelt, da Drehbuchautor Dana Olsen genau wusste, worüber er da schrieb, denn er wurde zu diesem Werk durch Erlebnisse aus seiner Kindheit inspiriert, die er in diesen gruseligen Vorstädten mit den weißen Lattenzäunen, in denen Leute aus der weißen Mittelschicht wohnen, die sich für etwas Besseres halten, obwohl sie vermutlich alle Serienkiller sind und Leichen im Keller haben. Heutzutage kennt man solche Leute aus „Desperate Housewives“ nur zu gut. Hanks spielt einen gestressten Familienvater, der, als einige äußerst seltsame Gestalten in unmittelbarer Nachbarschaft einziehen, völlig die Fassung verliert und sich die schlimmsten Dinge ausmalt. Tom kann so überzeugend schreien, dass ich mir jeden Tag aufs Neue anscheuen könnte, wie er durchdreht, denn das Ganze ist urkomisch. Wenn er am Ende des Films in den Krankenwagen springt, muss ich jedes Mal so lachen, dass ich davon Bauchschmerzen bekomme.

„Meine teuflischen Nachbarn“ mag zwar nicht die anspruchsvollste Komödie sein, aber wir alle brauchen doch irgendetwas, das uns dabei hilft, die Erinnerung an diese Rede zu verdrängen, nicht wahr?

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