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Yogi Bär (Review)

Dienstag, 28. Dezember 2010

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Der neue „Yogi Bär“ ist selbst in annehmbarem 3D ein Buh Buh

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Originaltitel: Yogi Bear
Herstellungsland: USA 2010
Regie: Eric Brevig
Drehbuch: Jeffrey Ventimilia, Joshua Sternin, Brad Copeland
Darsteller: Anna Faris, Tom Cavanagh, Dan Aykroyd (Stimme von Yogi Bär), Justin Timberlake (Stimme von Boo Boo), T.J. Miller, Nathan Corddry, Andrew Daly, Greg Johnson

Yogi war immer „intelligenter als der durchschnittliche Bär“. Aber Eltern und Großeltern, die ihre lieben Kleinen zu einer Vorstellung des 3D-Yogi ins Kino begleiten müssen, werden sich vermutlich daran erinnern, dass er auch lustiger als der durchschnittliche Bär war. Oder zumindest lustiger als das hier.

Die computeranimierten Yogi und Boo Boo bewohnen einen realen Jellystone Park, in dem sich auch der unlustige Tom Cavanagh als Ranger Smith und Anna Faris, die leider nichts Lustiges zu sagen oder zu spielen hat, als Dokumentarfilmerin und Angebetete des Rangers herumtreiben.

3D wird in diesem von Eric Brevig („Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“) inszenierten Streifen genutzt, um Softdrinks, Wasserski und den Inhalt verschiedener Picknickkörbe in Richtung Publikum zu schleudern. Brillant.

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Und Yogi und Boo Boo? Sie werden recht passabel von Dan Aykroyd beziehungsweise Justin Timberlake gesprochen, zwei Schauspielern, denen von den Drehbuchautoren (darunter ein Alumnus von „Born to be wild – Saumäßig unterwegs“) so gut wie keine lustigen Dialoge geschrieben wurden. „Pic-a-nic baskets may be delicious on the lips, but they’re a lifetime on the hips” (etwa: „Pick-a-nickkörbe mögen zwar gut schmecken, setzen sich aber für immer an den Hüften fest”) geht hier als Supergag durch. Yogi-Aykroyd kann verkünden: „My melon is full-a smart juice”, aber jeder, der älter als 4 Jahre ist, wird sich denken: „Und weiter?”.

Und wenn ein Darsteller wie Tom Cavanagh, der drauf und dran ist, den Rekord für das Mitwirken in den meisten abgesetzten TV-Serien zu brechen, als Gegenpart der Bären herhalten muss, dann weiß man, dass Erfolg oder Misserfolg des Streifens nicht von Charme, Charisma oder genialen Schlagabtäuschen zwischen ihm und den Bären abhängt. Kindergerechte visuelle Gags und Slapstick müssen die Kohlen aus dem Feuer holen – Yogi beim Wasserskifahren, Yogi und Boo Boo beim Fliegen eines Hängegleiters, mit dem sie sich Picknickkörbe schnappen können, Yogi beim Bauen von diversen Gerätschaften, mit denen man Picknickkörbe katapultieren kann. Das alles ist für keinen einzigen Lacher gut.

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Faris, das einstige und zukünftige „House Bunny“, lässt erahnen, in welche Richtung das Ganze hätte gehen können. Sie ist eine naturversessene Dokumentarfilmerin, die mit Orang-Utans und anderen Tieren gelebt hat und „Braunbär“ spricht. Aber anstatt mehr Zeit mit ihr zu verbringen, folgen wir den Machenschaften des Bürgermeisters, der den verlustbringenden Park schließen und das Land verkaufen möchte.

Außer Yogi, Boo Boo, der Ranger und die Dokumentarfilmerin Rachel schaffen es irgendwie, ihn davon abzuhalten.

Die „Alvin und die Chipmunks“-Filme, so schwach sie auch gewesen sein mögen, sind um einiges intelligenter und lustiger als das hier Gebotene. Das Beste, was sich über diesen „Yogi Bär“ sagen lässt, ist, dass er harmlos ist. Kein Tier kam bei den Dreharbeiten für diesen Film zu Schaden, mit Ausnahme desjenigen, mit dem Hanna-Barbera vor beinahe 50 Jahren einen Haufen Geld verdienten.

Fazit: Computeranimierte Bären sind selbst für einen Kinderfilm zu wenig. 3D und bekannte Charaktere können nicht für den völligen Mangel an Gags und guten Einfällen entschädigen.

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