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Blake Edwards, Regisseur von „Frühstück bei Tiffany“ und „Der rosarote Panther“, im Alter von 88 Jahren gestorben

Freitag, 17. Dezember 2010

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Der Regisseur, der seine Karriere als Schauspieler begann, wurde mit einem romantischen Klassiker berühmt, entwickelte sich dann aber zu einem Spezialisten für Komödien und hatte besonders mit den Kollaborationen mit seiner Ehefrau Julie Andrews sowie mit Peter Sellers großen Erfolg

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Blake Edwards, der Regisseur von „Frühstück bei Tiffany“, „10 – Die Traumfrau“ sowie nicht weniger als 8 „Der rosarote Panther“-Filmen, verstarb gestern im Alter von 88 Jahren. Er war einer von Hollywoods erfolgreichsten Komödienregisseuren, gewann Edwards nie einen Academy Award, sondern erhielt lediglich im Jahre 2004 einen Ehrenoscar, mit dem sein „umfangreiches filmisches Werk als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent“ doch noch gewürdigt wurde. 1969 heiratete er Julie Andrews und inszenierte sie in den Folgejahren in einer ganzen Reihe von Filmen – darunter „Die Frucht des Tropenbaumes“ (1974), „S.O.B. – Hollywoods letzter Heuler“ (1981) und „Victor/Victoria“ (1982).

Edwards wurde 1922 in Tulsa, Oklahoma geboren und begann seine Karriere als Schauspieler, wobei er zwischen 1942 und 1948 in ungefähr 30 Filmen mitwirkte. Da er nicht zum Hauptdarsteller taugte, wandte er sich dem Drehbuchschreiben zu – die ersten beiden von ihm geschriebenen Filme waren die Western „Der Rächer von Texas“ (1948) und „Panik in Arizona“ (1949) -, ehe er sich ab Mitte der 1950-er Jahre auch als Regisseur versuchte und in einer Reihe von Genres Erfahrungen sammelte. Sein Talent für die Komödie wurde erstmals mit dem Cary-Grant-Vehikel „Unternehmen Petticoat“ (1959) deutlich. Von da an blickte er nicht mehr zurück, sondern entwickelte einen unverwechselbaren Stil, eine Mischung aus Slapstick und chicen Anzüglichkeiten.

„Frühstück bei Tiffany“ (1961), basierend auf der Erzählung von Truman Capote, war ein perfektes Destillat des Edwards-Stils und bescherte Audrey Hepburn ihre zweifellos berühmteste Rolle. Kurz darauf begann seine lange und fruchtbare Zusammenarbeit mit Peter Sellers, der 1963 für ihn für den ersten „Der rosaroten Panther“-Film vor die Kamera trat. In der Folge schlüpfte Sellers für Edwards noch sieben weitere Male in die Rolle des Inspektor Clouseau, darunter in dem peinlichen Machwerk „Der rosarote Panther wird gejagt“(1982), das nach Sellers´ Tod aus geschnittenen Szenen zusammengebastelt wurde. Doch zu der Zeit hatte Edwards den Respekt vor seinem Star längst verloren und sagte im selben Jahr gegenüber dem Playboy: „Peter Sellers verwandelte sich in ein Monster. Die Rolle langweilte ihn und er wurde zornig, missmutig und unprofessionell.“

Edwards´ Karriere erhielt durch die trostlosen Erfahrungen während der Dreharbeiten für die überdrehte Rallyekomödie „Das große Rennen um die Welt“ (1965) einen schweren Dämpfer; erst durch die Rückkehr zu den „Der rosarote Panther“-Filmen Mitte der 1970-er Jahre fand er zu alter Form zurück. Sein bedeutendster Hit in späteren Jahren war der Dudley Moore/Bo Derek-Streifen „10 – Die Traumfrau“ (1979), doch ein von Kritik und Publikum schlecht aufgenommenes Remake von Truffauts „Der Mann, der die Frauen liebte“ (Titel der Neuverfilmung: „Frauen waren sein Hobby“) versetzte seiner Karriere im Jahre 1983 einen weiteren schweren Dämpfer. Er konnte nie wieder an alte Erfolge anschließen, obwohl es ihm nach wie vor gelang, namhafte Schauspieler wie Jack Lemmon („That´s Life – So ist das Leben“, 1986) und Bruce Willis („Blind Date – Verabredung mit einer Unbekannten“, 1987) für seine Filme zu gewinnen. Sein letzter Spielfilm war „Der Sohn des rosaroten Panthers“ (1993), ein missglückter Versuch, die „Panther“-Reihe wiederzubeleben, der allgemein schlecht aufgenommen wurde.

Doch privat hatte er sein Glück schon lange gefunden, denn seine Ehe mit Julie Andrews blieb intakt. Er hinterlässt eine Frau (Juli Andrews) und vier Kinder – zwei aus seiner ersten Ehe mit Patricia Walker und zwei, die er gemeinsam mit Julie Andrews adoptierte.

• Blake Edwards (William Blake Crump), Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent, geboren am 26. Juli 1922; gestorben am 15. Dezember 2010

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