Johnny Depps neuester Streich konnte sich an die erste Stelle der amerikanischen Kinocharts setzen, doch der bevorstehende Start von „Mars Needs Moms“ lässt ein heißes Duell der animierten Filme erwarten
Die großen kommerziellen Filme leben oder sterben am Startwochenende, weshalb die Macher von „Rango“ angesichts des guten, wenn auch nicht überragenden, Starts auf einen soliden Erfolg hoffen dürfen. Der Animationsfilm von Nickelodeon Movies und GK Films ist der erste Ausflug von George Lucas´ Industrial, Light & Magic in die Welt der Cartoons. Paramount Pictures sind für den weltweiten Vertrieb dieser neuerlichen Zusammenarbeit von Johnny Depp mit seinem „Fluch der Karibik“-Regisseur Gore Verbinski zuständig. „Rango“ war am vergangenen Wochenende der erfolgreichste Film weltweit, mit Einnahmen von $38 Millionen in den USA und $17 Millionen im Rest der Welt.
Die meisten Kritiker bewerteten „Rango“ positiv und sollte aufgrund von Mundpropaganda und der Beteiligung des allseits beliebten Stars noch eine zeitlang erfolgreich bleiben, obwohl er nicht der einzige Animationsstreifen auf dem Markt ist. „Gnomeo & Juliet“ läuft bereits seit einigen Wochen und stellt deshalb keine ernsthafte Bedrohung dar, doch am Freitag läuft in den USA „Mars Needs Moms“ („Milo und Mars“) an und könnte dem Chamäleonsheriff die Suppe versalzen. Sie werden sich vielleicht fragen, ob diese Animationsfilme nicht einfach miteinander auskommen können. Die Regeln des Marktes sprechen dagegen: Eltern, die zwei Stunden für die Unterhaltung ihre Kinder erübrigen können, werden den einen oder den anderen wählen. Wie ich schon sagte, das Startwochenende ist entscheidend. Die Filmwelt ist brutal.
Halbwegs intelligente, gut gemachte Filme werden leider viel zu selten gewürdigt. In Hollywood sind anspruchsvolle Streifen nun einmal rare Schmuckstücke. Deshalb ist es erfreulich, dass Universal mit „The Adjustment Bureau“ ein Achtungserfolg gelungen ist. Die Science-Fiction-Romanze nach einem Buch von Philip K. Dick vereint das hochkarätige Paar Matt Damon und Emily Blunt und konnte am ersten Wochenende etwas mehr als $21 Millionen einspielen. Dank des ungewöhnlichen Themas sollte sich der Streifen einige Wochen in den Top Ten halten können. Universal braucht heutzutage jeden Hit, den das Studio irgendwie kriegen kann, und verdient diesen Erfolg mit diesem ungewöhnlichen - und ungewöhnlich erwachsenen – Film, der außerdem etwas bietet, was man in unserer zeit nur mehr sehr selten sieht: Echte Chemie zwischen den romantischen Hauptfiguren.
„The King´s Speech“ hält sich auch in der 15. Woche noch sehr gut, was aber nach dem überwältigenden Erfolg bei der Oscarpreisverleihung nicht wirklich überrascht. Colin Firth und Kollegen konnten dem Publikum weitere $6,2 Millionen entlocken und so das Einspielergebnis auf beachtliche $123,5 Millionen hochschrauben. Das auf Filmpreise zugeschnittene historische Drama überflügelte damit „Inglourious Basterds“ und ist nun offiziell der erfolgreichste Streifen aller Zeiten aus dem Hause Weinstein. International spielte (die nicht-amerikanischen Rechte werden von FilmNation gehalten) „The King´s Speech“ schon mehr als $250 Millionen ein.
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Die nordamerikanischen Top 10, 4. – 6. März 2011
1 Rango, $38,079,323. Neu
2 The Adjustment Bureau, $21,157,730. Neu
3 Beastly, $9,851,102. Neu
4 Hall Pass, $8,861,053. Gesamt: $26,846,808.
5 Gnomeo and Juliet, $7,240,315. Gesamt: $84,022,325
6 Unknown, $6,520,232. Gesamt: $53,029,496
7 Just Go With It, $6,431,246. Gesamt: $88,131,316
8 The King's Speech, $6,230,227. Gesamt: $123,546,104
9 I Am Number Four, $5,750,190. Gesamt: $46,488,606
10 Justin Bieber: Never Say Never, $4,277,128. Gesamt: $68,828,539
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