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Hop – Osterhase oder Superstar? (Review)

Montag, 4. April 2011

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Bescheuerter Kinderfilm, in dem Russell Brand den Osterhasen spricht

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Originaltitel: Hop
Herstellungsland: USA 2011
Regie: Tim Hill
Drehbuch: Cinco Paul, Ken Daurio, Brian Lynch, nach einer Geschichte von Cinco Paul & Ken Daurio
Darsteller: James Marsden, Russell Brand (Sprecher), Kaley Cuoco, Hank Azaria, Gary Cole, Elizabeth Perkins, Hugh Laurie (Sprecher), Tiffany Espensen, David Hasselhoff, Chelsea Handler

Oberflächlich betrachtet ist „Hop – Osterhase oder Superstar?“ nichts anderes als eine Variante dieser „Santa Clause“-Filme mit Tim Allen – irgendein Trottel erkennt, dass seine wahre Berufung darin besteht, ein fiktiver Charakter zu werden, der eine Hauptrolle an einem hohen christlichen Feiertag spielt. „Ho! Ho! Ho! Merry Easter!“ (Ja, das ist tatsächlich eine Dialogzeile aus dem Film.) Doch leider sind in „Hop“ die Gags nicht lustig und die Charaktere alles andere als unvergesslich.

Es ist die Geschichte von zwei Faulenzern. Der eine ist Fred O´Hare (James Marsden), ein Typ in den Zwanzigern oder auch den Dreißigern, der noch immer bei seinen Eltern wohnt und seinen Vater ständig enttäuscht, weil er ein totaler Versager ist. Der andere ist E.B. (Russell Brand), ein animierter Hase und Erbe der Osterhasen (Easter Bunny)-Dynastie, dem seine familiären Verpflichtungen völlig gleichgültig sind und der nur in einer Pop-Punkband Schlagzeug spielen möchte.

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Kurz bevor er als neuer Osterhase angelobt werden soll, brennt E.B. nach Hollywood durch, was seinen Vater verständlicherweise völlig fertig macht. (Väter sind ja soooooooo schwer zufriedenzustellen!) Fred und E.B. laufen einander irgendwann über den Weg und Fred ist zunächst ob dieses Sprechender-Hase-Dings ziemlich aus dem Häuschen. Aber er ist nicht völlig aus dem Häuschen, denn er freundet sich (widerwillig, aber doch) mit E.B. an und entschließt sich, hm dabei zu helfen, einen Gig als Schlagzeuger zu finden. Oh, und Fred liebt Ostern und muss bald erkennen, dass er auch ein Osterhase sein möchte. (Vater wird ja sooooo stolz auf ihn sein.)

In der einzigen lustigen Szene des Films moderiert ein völlig bizarrer und mit Farbe aus der Dose gebräunter David Hasselhoff eine Talentshow, bei der jede Menge furchtbarer Kandidaten ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Am Ende gewinnt der total langweilige E.B. (oder er steigt in die nächste Runde auf oder was weiß ich). Dann wird dieser Handlungsstrang abrupt fallengelassen. Und das ist alles. Die müden Gags des restlichen Films haben alle damit zu tun, warum die Leute angesichts eines sprechenden Hasen nicht völlig baff sind. (Fred ist ein Bauchredner. Der Hase ist ein Spielzeugroboter. Eine lahme Popkulturanspielung.)

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„Hop - Osterhase oder Superstar?“ leidet unter einem Problem, von dem Filme des Live-Action-mit-Animation-Genres oft geplagt werden – während sie gemeinsam im Bild sind, können sich die Schauspieler nicht ganz wie überzeugende menschliche Wesen verhalten und die animierten Charaktere sind bei weitem nicht so albern oder unterhaltsam, wie man sich wünschen würde. Stattdessen bietet man uns eine Handvoll niedlicher, farbenprächtiger Szenen mit Hasen und Süßigkeiten und Marshmallows sowie unzählige wirklich langweilige Szenen, die sich hinziehen und hinziehen und hinziehen und den Kindern ausreichend Gelegenheit bieten, in eigene Phantasien abzudriften oder ein Nickerchen zu machen.

Fazit: „Hop“ ist ein unlustiger Streifen, der weder wirklich überzeugende Animationen noch gelungene Charaktere zu bieten hat. Wer sein Kind liebt, geht mit ihm in einen anderen Film.

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