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The Mechanic (Review)

Sonntag, 10. April 2011

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Ziemlich freies Remake des Action-Thrillers mit Charles Bronson hat wenig Neues zu bieten

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Originaltitel: The Mechanic
Herstellungsland: USA 2010
Regie: Simon West
Drehbuch: Richard Wenk, Lewis John Carlino, basierend auf einer Story von Lewis John Carlino
Darsteller: Jason Statham, Ben Foster, Tony Goldwyn, Donald Sutherland, Jeff Chase, Mini Anden, James Logan, Eddie J. Fernandez, Christa Campbell, Mark Nutter

„The Mechanic“, ein loses Remake des gleichnamigen Action-Thrillers mit Charles Bronson aus dem Jahre 1972, wirkt sofort vertraut, selbst wenn man das Original nicht gesehen hat. Gibt es nicht schon mehr als genug Filme über einzelgängerische, mysteriöse Auftragsmörder? Kann es in diesem Genre überhaupt noch etwas grundlegend Neues geben? Dem routiniert inszenierten, rasanten Zeitkiller von Simon West zufolge ist diese Frage mit einem entschiedenen Nein zu beantworten.

Jason Statham legt dasselbe stoische, sachliche Auftreten an den Tag, das man aus so gut wie allen seinen anderen Filmen („The Transporter“, „Death Race“, „The Expendables“) kennt. Hier gibt er Arthur Bishop, einen professionellen Killer, der verschiedene Aufträge erledigt. Einige sollen wie Unfälle aussehen, andere sollen eine Botschaft sein. Arthurs Lieblingsaufträge sind jedoch diejenigen, bei denen niemand je erfährt, dass er überhaupt vor Ort war. Einen dieser Sorte bekommen wir in der Anfangssequenz geboten, in der er den Boss eines Drogenkartells auf so geschickte Weise ins Jenseits befördert, dass es wie ein Badeunfall aussieht.

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Arthur gehört zu jenen Männern, die unbemerkt in stark bewachte Festungen eindringen und einem Mann mit einer Handbewegung das Genick brechen kann. Er ist außerdem ein echter Soldat, der die Befehle, die er von seinem Vorgesetzten (Tony Goldwyn) erhält, nie in Frage stellt. Als er den Auftrag erhält, seinen Mentor Harry (Donald Sutherland) zu beseitigen, tut er dies reumütig, weil er glaubt, dass Harry die zwielichtige Organisation, für die sie arbeiten, hintergangen hat. Kurz darauf lernt er Harrys häufig in Schwierigkeiten geratenden Sohn Steve (Ben Foster) kennen, macht ihn zu seinem Protegé und unterweist ihn in den Grundlagen seines blutigen Handwerks.

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Steve lernt langsam und ist ziemlich unordentlich, doch er erledigt seine erste Mission erfolgreich und beweist, dass er das Zeug zum Auftragskiller hat. „The Mechanic“, geschrieben von Richard Wenk und Lewis John Carlino (der seltsamerweise 1983 die Teeny-Sexkomödie „Class“ mit Jacqueline Bisset und Rob Lowe inszenierte), widmet sich ausführlich der aufblühenden Lehrer-Schüler-Beziehung und lässt den Zuschauer ziemlich lange auf den unvermeidlichen Moment warten, da Steve herausfindet, dass Arthur seinen Vater auf dem Gewissen hat. Der Film bietet einige nette Szenenfolgen, etwa eine sorgfältig geplante Exekution in einem Hotelzimmer, bei der alles schiefgeht. Doch selbst wenn heftig geschossen wird und rund um einen alles explodiert, wirkt die Action langweilig und lässt einen kalt. „The Mechanic“ gehört zu jenen Filmen, in denen Charaktere dadurch definiert werden, wie sehr sie ihre Sammlung alter Schallplatten schätzen, was uns nicht mehr sagt, als dass sie eher analog als digital sind. „The Mechanic“ schafft es nicht, das Interesse des Publikums zu wecken - der Film ist eine routinierte Fingerübung in einem abgegrasten Genre und führt uns Charaktere vor, die so bekannt wirken, dass man sie kaum wahrnimmt.

Fazit: Ein sehr durchschnittlicher Action-Thriller, der nichts Neues zu bieten hat. Nur etwas für Leute, die wirklich jeden film mit Jason Statham gesehen haben müssen.

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