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Freundschaft Plus (Review)

Samstag, 19. Februar 2011

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Diese romantische Komödie ist erfrischend frech und nicht allzu peinlich

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Originaltitel: No Strings Attached
Herstellungsland: USA 2011
Regie: Ivan Reitman
Drehbuch: Elizabeth Meriweather, nach einer Geschichte von Michael Samonek und Elizabeth Meriweather
Darsteller: Natalie Portman, Ashton Kutcher, Kevin Kline, Cary Elwes, Greta Gerwig, Lake Bell, Olivia Thirlby, Ludacris, Jake M. Johnson, Mindy Kaling, Talia Balsam,

Adam (Ashton Kutcher, groß und trottelig) und Emma (Natalie Portman, klein und klug) beschließen, „Sexfreunde“ zu werden, da Emma Beziehungen hasst. Sie leidet unter einer „emotionalen Erdnussallergie“, okay? Obwohl Adam ihr einen „Congrats!“ (Gratulation) Luftballon bringt, nachdem sie mit ihm geschlafen hat („Du hast gute Arbeit geleistet, deshalb dachte ich, Du verdienst einen Ballon“), weigert Emma sich, mit ihm auszugehen. Also haben die beiden einfach jede Menge Sex und einigen sich, ein paar Regeln zu beachten, um keine Gefühle füreinander zu entwickeln (etwa kein gemeinsames Frühstück und Verzicht, einander als Notfallkontakt anzugeben). Er bringt ihr eine von ihm zusammengestellte CD, als sie ihre Periode hat, sie vernichtet ihn beim Minigolf, während all ihre Freunde das Geschehen wissend verfolgen und nur darauf warten, dass die beiden endlich erkennen, dass sie füreinander bestimmt sind.

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Falls Sie sich nun fragen, ob Sie Ashton Kutchers und Natalie Portmans hintern zu sehen bekommen werden, kann ich Sie beruhigen - Sie werden die nackten Allerwertesten sehen. Falls Sie sich fragen, wie eine romantische Komödie für den Mainstream aussähe, wenn sie eine Spur besser wäre – lustigeres Drehbuch, fantastisch Nebendarsteller (ehrlich: Greta Gerwig, Mindy Kaling, Kevin Kline, Cary Elwes), jemand wie Natalie Portman in der Hauptrolle -, dann werden Sie es herausfinden. Doch da die Dialoge erfrischend frech und klischeefrei, die Nebendarsteller unglaublich toll und die beiden Hauptdarsteller mit viel Spaß bei der Sache sind und nicht so wirken, als wären sie nur am Gagenscheck interessiert, ist es umso frustrierender, dass die Story so stur an dem langsamen, dämlichen Todesmarsch der Erfordernisse der romantischen Komödie festhält. Sie mögen einander; sie haben schrullige Kumpel; dann lieben sie einander, die Emotionen werden durch Starren/Zwinkern vermittelt; sie müssen sich nach ungefähr drei Vierteln des Filmes trennen; dann folgt es eine Szene im Spital; darauf eine Hochzeit; uuuund Abspann. Würg. Kotz.

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Wie dem auch sei, verglichen mit echten Filmen, ist „Freundschaft Plus“ dämlich. Doch verglichen mit anderen beschissenen Date Movies, ist dies ein kleines Meisterwerk. Es stellt sich heraus, dass es ziemlich unterhaltsam ist, Natalie Portman dabei zuzusehen, wie sie mit nach Kokain aussehendem Doughnut-Zucker auf der Nase Leona Lewis´ „Bleeding Love“ weint/singt. Ebenso unterhaltsam ist es aus Kalings Mund zu hören: „I just pulled a penis out of a Vitamin Water yesterday.“ („Ich habe erst gestern einen Penis aus einem Vitaminwasser gezogen.“) Dass Adams egozentrischer Vater ihm eine Geburtstagstorte bringt, auf der die „Die Schaffung Adams“ aus der Sixtinischen Kapelle zu sehen ist, ist ein genialer visueller Gag (er heißt Adam und sein Vater hält sich für Gott). Seien Sie nur nicht allzu überrascht, wenn sie anfangen, Dinge zu sagen wie: „We didn’t break up. We never started.“ („Wir haben uns nicht getrennt. Wir waren nie zusammen.“) zumindest haben Sie ihre Hintern gesehen, nicht wahr?

Fazit: Erfrischend frecher Film, der leider den Gesetzen der romantischen Komödie zu sehr verhaftet ist, um wirklich gut sein zu können. Dennoch recht unterhaltsam und einer der lustigsten Streifen des bisherigen Kinojahres.

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