Seth Rogen ist dafür verantwortlich, dass dieses Superhelden-Actionkömodien-Remake nicht sonderlich überzeugen kann
Originaltitel: The Green Hornet
Herstellungsland: USA 2011
Regie: Michel Gondry
Drehbuch: Seth Rogen, Evan Goldberg, basierend auf der Radioserie „The Green Hornet“ von George W. Trendle
Darsteller: Seth Rogen, Jay Chou, Cameron Diaz, Christoph Waltz, Tom Wilkinson, David Harbour, Edward James Olmos, Jamie Harris, Chad Coleman, Edward Furlong, Jill Remez
Die ganze Welt weiß mittlerweile, dass man, will man einen Superheldenfilm machen, diesen irgendwie „anders“ machen muss. Man muss sich irgendetwas einfallen lassen, dass ihn aus der Masse der Superheldenfilme herausstechen, ihn zu einem besonderen Erlebnis werden lässt. Wer wäre folglich besser geeignet, einen potenziell ganz gewöhnlichen Film wie „The Green Hornet“ zu inszenieren, als Michel Gondry, der Regisseur von „Eternal Sunshine of the Spotless Mind“ („Vergiss mein nicht“), „Anleitung zum Träumen“, „Be Kind Rewind“ und unzähligen verrückten Musikvideos?
Nun ja, vermutlich jeder. Tatsächlich wirkt „The Green Hornet“, als wäre er zur Gänze vom second Unit Director gedreht worden, mit Ausnahme von zwei oder drei visuell beeindruckenden Szenen, für die Gondry aufgeweckt wurde, um sein engagement irgendwie zu rechtfertigen. Abgesehen von diesen wenigen heruasragenden Momenten ist „The Green Hornet“ ein ganz passabler, aber völlig vorhersehbarer, das-haben-wir-alles-schon-gesehen, nicht wirklich supertoller Heldenfilm.
Er ist freilich nicht ganz schlecht: Christoph Waltz ist mehr als nur sehenswert, obwohl die eindimensionale Bösewichtrolle schauspielerisch alles andere als herausfordernd ist, und Jay Chou als Kato ist ein lakonisches Genie, obwohl seine Kampfeinlagen mitunter von all den Spezialeffekten in den Hintergrund gedrängt werden. Dennoch verfügt er über einige wunderbare, fast schon übernatürliche Fähigkeiten:
Ich bin nicht gerade der größte Seth-Rogen-Fan der Welt (das dürfte wohl Seth Rogen sein), aber es ist für jeden, der Augen im Kopf hat, mehr als offensichtlich, dass er hier tragisch fehlbesetzt ist. Sein knurrendes Schrei-Dings wird ziemlich schnell lästig und für eine Action-Komödie mit einem der bekanntesten Komödienstars der Welt hat „The Green Hornet“ überraschend wenig lustige Momente zu bieten. Man ist fast versucht, von einem LOL-Vakuum zu sprechen.
Cameron Diaz, die unglaubwürdigste Aushilfssekretärin und so ziemlich die einzige Frau im ganzen Film, die eine Sprechrolle hat, muss sich mit der denkbar undankbarsten Rolle abfinden. Ihr wird nicht die geringste Action gegönnt und sie bekommt auch keine Lacher, wo doch selbst McG weiß, dass sie für beides hervorragend geeignet ist:
Oh, und wenig überraschend ist der Einsatz von 3D bis zum animierten Abspann, der wirklich verblüffend ist, völlig sinnlos.
Dennoch ist nichts davon so schlimm, wie IMDbs „Green Hornet“-Seite, die, um Werbung für den Film zu machen, von den Design-Affen, die sich für ein cleveres grüne-Schrift-auf-grünem-Hintergrund Thema entschieden haben, völlig unlesbar gemacht wurde:
Fazit: Der zweitbeste Film der Woche mit einer Farbe im Titel. „Satte Farben vor Schwarz“ hat zwar keine Kämpfe in Superzeitlupe zu bieten, ist aber lustiger.
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