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US-Kinocharts: The Green Hornet schwirrt an die Spitze

Dienstag, 18. Januar 2011

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Seth Rogens Superheld schwingt sich zu neuen Höhen auf. Aber die Golden-Globe-Gewinner The King´s Speech und Black Swan befinden sich auch im Steigflug.

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Sonys langweiliger Actionfilm „The Green Hornet“ setzte sich am Martin-Luther-King-Wochenende mühelos an die Spitze der amerikanischen Kinocharts, was die eine oder andere Frage aufwirft – nicht zuletzt die, was der legendäre Bürgerrechtskämpfer von all der Gewalt halten würde, die die derzeitigen Filme durchzieht. Mich persönlich stört das wenig, denn ich ziehe cartoonartige Handgemenge allemal grottenschlechten Komödien wie „Meine Frau, unsere Kinder und ich“ vor, aber es ist dennoch eine interessante Frage.

Und was hat es mit Seth Rogen auf sich? Ich bin mir sicher, dass er ein netter Kerl ist, er ist auch ein durchaus versierter Multiplex-Schreiber, aber muss er sich unbedingt vor der Kamera herumtreiben? Sein unbeweglicher Ausdruck gutmütiger Verwirrung und seine unglückliche Neigung zum Grunzen lassen nicht gerade das Beste für die nächste Generation von Hollywood-Hauptdarstellern erahnen. Dennoch Hut ab vor dem Mann: Er scheint auf die Frauen eine unwiderstehliche Wirkung auszuüben, was seine weiblichen Co-Stars beweisen, als da wären Cameron Diaz in „The Green Hornet“, Katherine Heigl in „Beim ersten Mal“, Anna Kendrick und Bryce Dallas Howard in „Live With It“ und Michelle Williams in „Take This Waltz“.

Universals „The Dilemma“ („Dickste Freunde“) kam am Startwochenende auf den zweiten Platz und spielte ungefähr halb so viel ein wie „The Green Hornet“. Vince Vaughn ist in dieser Dramödie neben Kevin James zu sehen, einem liebenswerten Charakter, dessen Filmkarriere mit Sonys „Der Kaufhaus Cop“ (2009) so richtig in die Gänge kam. „True Grit“ hat es auf den dritten Platz geschafft und mittlerweile beachtliche $126,1 Millionen eingespielt, was mich doch ziemlich verwundert. Das Westernremake ist wunderbar inszeniert und produziert, was man ja von den Coen-Brüdern mittlerweile mehr als nur gewöhnt ist, aber $126,1 Millionen? Wirklich? Die Story und die Charaktere sind nicht mehr als Skizzen.

Die beiden bei den Golden Globes erfolgreichen Streifen „The King´s Speech“ und „Black Swan“ sorgen auch an den Kinokassen für Furore. Ersterer zeigt erstmals richtig Krallen, nachdem die Weinstein Company dafür gesorgt hat, dass er in fast doppelt so vielen Sälen als zuvor gezeigt wird. In der mittlerweile achten Woche konnten Colin Firth und Co. so dem anglophilen Publikum weitere $9,1 Millionen entlocken und das Gesamteinspielergebnis auf beachtliche $44,7 Millionen schrauben. Nach den Golden-Globe-Gewinnen und den Oscar-Nominierungen sollte da noch einiges mehr zu holen sein…

Dasselbe gilt für „Black Swan“, einen noch viel größeren und weit weniger erwarteten kommerziellen Erfolg. Darren Aronofskys Balletthriller hat gute Chancen, die $100-Milionen-Hürde zu überspringen, und hält derzeit schon bei $73,2 Millionen, nachdem er am vergangenen Wochenende weiter $8,1 Millionen einspielen konnte, was für den fünften Platz reichte.

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Die nordamerikanischen Top 10, 14. – 16. Jänner 2011

1. The Green Hornet, $33,700,000. Neu

2. The Dilemma, $17,831,000. Neu

3. True Grit, $10,910,000. Gesamt: $126.4m

4. The King's Speech, $9,170,000. Gesamt: $44,694,000

5. Black Swan, $8,375,000. Gesamt: $73,243,000

6. Little Fockers, $7,178,000. Gesamt: $134,264,000

7. Tron: Legacy, $5,675,000. Gesamt: $156,914,000

8. Yogi Bear, $5,340,000. Gesamt: $82,090,000

9. The Fighter, $5,055,000. Gesamt: $65,700,000

10. Season of the Witch, $4,510,000. Gesamt: $18,008,000

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