Der britische Regisseur von „Holiday für dich und mich“, „Vier irre Typen“ und dem Steve-McQueen-Klassiker „Bullitt“ verstarb nach langer schwerer Krankheit
Peter Yates, der viermal für den Oscar nominierte britische Regisseur von „Bullitt“, „Vier irre Typen“ und „Ein ungleiches Paar“ verstarb nach langer Krankheit am 9. Jänner in London. Er wurde 82 Jahre alt.
Yates, ein Absolvent der Royal Academy of Dramatic Art, dessen erster Film als Regisseur das leichtgewichtige Cliff Richard and the Shadows-Vehikel „Summer Holiday“ („Holiday für dich und mich“) war, machte sich mit dem actionreichen Kriminalthriller „Robbery“ („Millionen-Raub“) aus dem Jahre 1967, einer Dramatisierung des großen Eisenbahnraubs, einen Namen. Hollywood rief und Yates´ erster amerikanischer Film, der Klassiker „Bullitt“ (1968), wartete gleich mit der ersten Autoverfolgungsjagd modernen Stils auf, wobei sich Steve McQueen, der Star des Films, während der langen Sequenz, in der sein Ford Mustang durch die Straßen von San Francisco rast und nur so um die Kurven schleudert, zumeist selbst am Steuer saß.
Die erste Oscar-Nominierung erhielt Yates 1979 für „Breaking Away“ („Vier irre Typen“), eine Geschichte über das Erwachsenwerden. Die Komödie über vier Teenager aus der Arbeiterklasse, die sich mit Studenten der lokalen Universität in einem Radrennen messen, wurde für insgesamt fünf Academy Awards nominiert, darunter für „Beste Regie“ und „Bester Film“, gewann jedoch lediglich einen für das Drehbuch. Vier Jahre später erhielt Yates´ Film „The Dresser“ („Ein ungleiches Paar“), eine Adaption des gleichnamigen Theaterstücks von Ronald Harwood über den persönlichen Assistenten eines alternden Schauspielers, neuerlich fünf Oscar-Nominierungen – darunter wieder in den Kategorien „Beste Regie“ und „Bester Film“.
Nach dem Erfolg von „Bullitt“ drehte Yates 1969 das schlecht aufgenommene romantische Drama „John and Mary“ mit Dustin Hoffman und Mia Farrow. Danach kehrte er mit „Murphy´s War“ („Das Wiegenlied der Verdammten“) wieder ins Actionfach zurück. In diesem Film aus dem Jahre 1971 spielte Peter O´Toole einen rachsüchtigen Matrosen der irischen Handelsmarine, der sich entschließt, ganz alleine die für den Tod seiner Schiffkameraden verantwortliche Besatzung eines deutschen U-Boote auszuschalten.
Zu Yates´ weiteren Filmen gehören „The Hot Rock“ („Vier schräge Vögel“), „For Pete´s Sake“ („Bei mir liegst du richtig“), „The Deep“ („Die Tiefe“), „Eyewitness“ („Der Augenzeuge“), „Krull“, „Eleni“, „Suspect“, „The House on Carroll Street“, „Year of the Comet“ („Das Jahr des Kometen“) und „Curtain Call“ („Untermieter aus dem Jenseits“).
• Peter James Yates, Filmregisseur und Produzent, geboren am 24. Juli 1929; gestorben am 9. Jänner 2011
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