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Patricia Neal, Oscargewinnerin, die mehrere Schlaganfälle überwand, starb mit 84

Dienstag, 10. August 2010

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Patricia Neal, die Schauspielerin, die 1963 einen Oscar gewann, danach mit eisernem Willen die Folgen mehrerer Schlaganfälle überwand und in ihren beruf zurückkehrte, starb vorgestern. Sie wurde 84 Jahre alt.

Neal litt an Lungenkrebs und verschied in ihrem Haus in Edgartown, Massachusetts, auf Martha´s Vineyard.

Die Schauspielerin, die 30 Jahre mit Roald Dahl verheiratet war, war bereits ein mit mehreren Preisen ausgezeichneter Broadwaystar als sie ihren Oscar für ihre Rolle in „Hud“ gewann, wo sie die Haushälterin eines texanischen Vaters (Melvyn Douglas) spielt, der immer wieder mit seinem egoistischen, amoralischen Sohn (Paul Newman) aneinander gerät.

1965, weniger er als zwei Jahre nach diesem Triumph, erlitt sie mehrere Schlaganfälle. Sie war damals gerade 39. Ihre verbissenen Bemühungen, wieder gehen und sprechen zu können, sind umfassend dokumentiert – besonders in dem gelungenen Biopic aus dem Jahre 1991 mit Glenda Jackson in der Hauptrolle – und sie kehrte auf die Leinwand zurück und wurde für einen weiteren Oscar sowie dreimal für den Emmy nominiert.

Das Patricia Neal Rehabilitation Centre in Knoxville, Tennessee, wo sie aufwuchs, konzentriert sich darauf, Schlaganfallpatienten und Menschen mit Gehirn- und Knochenmarksverletzungen bei der Genesung zu unterstützen.

„Sie war so mutig“, sagte ihr langjähriger Freund Bud Albers, 85, über ihren Kampf gegen ihre Krankheiten und den Umgang mit dem Verlust ihrer Tochter, die 1962 an den Masern starb. „Sie kämpfte immer dagegen an. Sie war eine enorme Inspiration.“

Neal heiratete Dahl 1953 und hatte mit ihm fünf Kinder. Die Ehe wurde 1983 geschieden, nachdem sie herausgefunden hatte, dass er sie mit ihrer besten Freundin betrog. Er starb 1990.

Eine ihrer Töchter ist Tessa Dahl, die in die Fußstapfen ihres Vaters trat und Schriftstellerin wurde. Sophie Dahl ist ihre Enkelin.

In ihrer Autobiographie, 1988 unter dem Titel „As I Am“ veröffentlicht, schrieb sie: „Mein Leben wurde regelmäßig mit einer griechischen Tragödie verglichen, und die Schauspielerin in mir kann diesen vergleich nicht verneinen.“

Neal strahlte auf der Leinwand eine Kraft aus, die fast knisterte. Ihre Stärke war das Drama, aber sie verfügte auch über eine spielerische Leichtigkeit, die es ihr ermöglichte in Komödien gute Figur zu machen.

Sie spielte die weiblichen Hauptrollen in der Filmversion von Aynd Rands Roman „The Fountainhead“ [dt. „Ein Mann wie Sprengstoff“] aus dem Jahre 1949, dem Science-Fiction-Klassiker „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ (1951) und Elia Kazans Drama „Das Gesicht in der Menge“ (1957).

Nach ihren Schlaganfällen feierte sie ein großes Comeback, das in einer Oscarnominierung für ihre Leistung in „The Subject Was Roses“ [dt. „Rosen für die Lady“] gipfelte.

1971 spielte sie Olivia Walton in „The Homecoming: A Christmas Story“, einem Fernsehfilm, der als Pilot für die sehr erfolgreiche und lange laufende CBS-Serie „Die Waltons“ diente. Dafür erhielt sie die erste von drei Emmy-Nominierungen.

Schon vor ihren eigenen Erkrankungen hielt das Unglück Einzug in ihr Leben. Nicht nur, dass ihre Tochter starb, kam ihr kleiner Sohn 1961 beinahe bei einem Verkehrsunfall ums Leben, als ein Taxi ihr Fahrzeug rammte. Neal erlitt auch einen Nervenzusammenbruch und hatte eine zum scheitern verurteilte Affäre mit Gary Cooper, mit dem sie für „The Fountainhead“ vor der Kamera stand.

Freunde sagten, die Trauer habe ihr eine innere Zähigkeit verliehen, die die Kraft ihrer darstellerischen Leistungen noch erhöhte. „Ich gehe nicht zu Boden… Ich kämpfe bis zum Schluss“, sagte sie 1999.

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