Trotz etlicher Schwächen deutet „Step Up“ die Zukunft des Tanzes in 3D an
Originaltitel: Step Up 3D
Herstellungsland: USA 2010
Regie: John Chu
Drehbuch: Amy Andelson, Emily Meyer, basierend auf Charakteren von Duane Adler
Darsteller: Rick Malambri, Adam G. Sevani, Sharni Vinson, Alyson Stoner, Keith Stallworth, Kendra Andrews, Stephen Boss, Martin Lombard
Gestern Abend verließ ich ein Multiplex in einem großen Einkaufscenter und schlenderte über den Parkplatz in Richtung meines Autos. Irgendwie wirkte die Umgebung seltsam und die Leute sahen mich seltsam an. Als ich die Türe meines Wagens aufschließen wollte, bemerkte ich plötzlich, dass ich noch immer eine dieser großen 3D-Brillen trug. Das hat man davon, wenn man bis zum Ende des Abspanns ausharrt und zu den letzten gehört, die den Saal verlassen. Es ist bestimmt nicht darauf zurückzuführen, dass ich von der 3D-Erfahrung dermaßen begeistert bin, dass ich irgendjemanden dazu bekehren möchte. Ich würde mit Sicherheit niemanden dazu ermuntern, sich diese Fortsetzung anzusehen.
„Step Up 3D“ ist ein in New York City angesiedeltes Straßentanz-Musical, in dem ein idealistischer junger Filmemacher/Musikimpresario einem kunterbunten Haufen von Tänzern ein großzügig ausgestattetes Kellergeschoss als Proben- und Wohnraum zur Verfügung stellt. Unglücklicherweise hat ein hinterhältiger Rivale den Mietvertrag aufgekauft, weshalb die Breakdance-Truppe, um ihre Bleibe nicht zu verlieren, jene $100.000 gewinnen muss, die bei einem Tanzwettbewerb als Siegprämie ausgesetzt sind. Die einzige Person, die ihnen dabei helfen kann, ist Moose (Adam G. Sevani), ein Technikstudent an der NYU, der Barbra Streisand verdächtig ähnlich sieht. Allerdings hat er seinen Eltern versprochen, seine Tanzschuhe für immer an den Nagel zu hängen. Die Filmemacher häufen Klischee auf Klischee und mischen das Ganze mit einer gehörigen Portion Niedlichkeit und Rührseligkeit, was dem Ausdruck „give us a break“ eine mehr als nur ironische Note verleiht. Aber „Step Up 3D“ hat immerhin eine gelungene Sequenz zu bieten, in der Moose und seine Freundin Fred Astaires Version von Jerome Kerns „I Won´t Dance“ aus den Lautsprechern eines Eiscremewagens hören und sich zu einem echten Tanz hinreißen lassen, in dem Anklänge an eine Tanznummer von Gene Kelly aus „Vorwiegend heiter“ („It´s Always Fair Weather“) zu bemerken sind.
Fazit: Ein Film nur für eingefleischte Tanzfanatiker. Immerhin kommen die 3D-Effekte recht gut zur Geltung.
0 comments
Kommentar veröffentlichen