Falls Sie die Trailer für „Resident Evil: Afterlife“ gesehen haben, wird Sie die Antwort auf die Frage „Wie viel von diesem Film wurde am Computer erschaffen?“ möglicherweise überraschen. Da der Streifen zur Gänze in 3D (wirklich zur Gänze?) gefilmt wurde und computergenerierte Bilder in diesem Format wesentlich leichter und billiger herzustellen sind und Hollywood ohnehin kaum Interesse daran hat, Geld und Zeit in reale Effekte zu stecken, werden Sie vermutlich annehmen, dass das ganze Ding mit Hilfe von Greenscreens-Aufnahmen und Computeranimationen zusammengebastelt wurde. Falls das zutrifft, sind Sie im Irrtum.
Die Filmemacher haben allem Anschein nach ziemliche Mühen auf sich genommen, um so viele reale Sets als irgend möglich zu bauen; auch auf reale Make-up-Effekte wurde großer Wert gelegt. Den beweis dafür liefern 10 Minuten völlig ungeschnittenen Bildmaterials direkt vom Set von „Resident Evil: Afterlife“, zu sehen in den beiden folgenden Clips. Drücken Sie auf Play, um zu sehen, wie einige der spektakulärsten Szenen des Films gedreht wurden.
Die Flugzeug-Sequenz? Dafür bauten sie doch tatsächlich ein Flugzeug, setzten Milla Jovovich hinein und ließen es eine Rollbahn hinunterflitzen. Zombiehunde? Für diesen Zweck wurden echte Dobermänner angemietet, die von Make-up-Künstlern so hergerichtet wurden, als kämen sie direkt aus der Hölle. Andere Filme, auf bequemere Weise hergestellte Filme, einige davon mit Milla Jovovich in der Hauptrolle, hätten alle diese Szenen ausschließlich am Computer generiert. Bei „Resident Evil: Afterlife“ entschied man sich dazu, vieles zu bauen und anzumalen, in der Hoffnung, dass dies beim Publikum auf Gegenliebe stößt. Man kann von der RE-Reihe halten, was immer man will, aber dafür verdienen die Macher ein großes Lob.
Zum Vergleich können Sie sich hier die vollendeten Versionen von vier Szenen ansehen:
Als letzten beweis dafür, dass die Macher von „Resident Evil: Afterlife“ möglicherweise doch wissen was sie tun, möchte ich Ihnen folgenden Videoclip präsentieren:
Als Milla Jovovich in dem Video davon sprach, wie gut das Drehbuch sei, haben Sie vermutlich die Augen verdreht. Zu Recht. Aber wenn sie davon spricht, wie es ist, am Set „völlig in die Welt einzutauchen“, dann verdient das Beachtung. So etwas erreicht man nicht, mit endlosen Greenscreen-Wänden. Natürlich kommen auch diese mehr als genug zum Einsatz, aber Regisseur Paul W. S. Anderson bemüht sich offenbar, eine Balance zwischen realen und computergenerierten Effekten zu finden, damit nicht so leblos wirkende Welten entstehen wie in den Werken von George Lucas, dem Großmeister des CGI-Films.
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