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Just Wright (Review)

Sonntag, 31. Oktober 2010

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Harmlose Romanze nach Schema F

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Originaltitel: Just Wright
Herstellungsland: USA 2010
Regie: Sanaa Hamri
Drehbuch: Michael Elliot
Darsteller: Queen Latifah, Common, Paula Patton, James Pickens Jr, Phylicia Rashad, Pam Grier, Laz Alonso, Mehcad Brooks, Michael Landes

„Just Wright“ mit Queen Latifah in der Rolle einer Physiotherapeutin, die einem NBA-Profi dabei hilft, sein mieses Knie wieder in Ordnung zu bringen, ist keine „romantische Komödie“. Es ist ein leichter, entspannter Film, ein Federgewicht. Aber es gibt darin nicht viel zu lachen.

Wir haben es also mit einer Romanze zu tun, einer, die weicher und schwammiger ist als Sanaa Hamris wesentlich besserer Liebesfilm „Something New“. Jeder, vom Liebesdreieck im Zentrum des Filmes bis hin zu all den NBA-Spielern, die mit Scott McKnight (Common) und seinen New Jersey Nets konkurrieren, ist geradezu unverschämt liebenswürdig. Und da die Erregung des Konflikts einen Film erst interessant macht und funktionieren lässt, kommt „Just Wright“ schnell ins Straucheln, denn der Streifen ist glatt wie ein NBA-Werbespot und hübsch wie eine „Paris im Frühling“-Ansichtskarte.

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Latifah ist Leslie Wright, eine Physiotherapeutin mit einem gerade erworbenen renovierungsbedürftigen Stadthaus, einer altersschwachen Mutter (Pam Grier) und einem ungeschickten Vater (James Pickens Jr.). Sie ist außerdem Basketballfan, aber sie kann kein Spiel ihrer geliebten Nets besuchen, ohne dass ihre bildschöne Patenschwester Morgan (Paula Patton, bekannt aus „Precious“) mit von der Partie ist.

Morgan ist eine „Goldgräberin“, eine eitle und hohle Person, die unbedingt eine „NBA-Ehefrau“ werden und all die Privilegien und Vorteile (eine eigene Modelinie) auskosten möchte, die das mit sich bringt. Es ist völlig zwecklos, sie dazu aufzufordern, sich einen richtigen Job zu suchen.

„Das ist mein Job.“

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Leslie ist diejenige, die McKnight bei einer zufälligen Begegnung an einer Tankstelle hilft und eine Einladung zu seiner Geburtstagsparty erhält. Morgan ist jedoch diejenige, die sich den guten Mann angelt. Aber als McKnight sich am Knie verletzt und sechs Wochen Therapie benötigt, um für die Play-offs fit zu werden, eilt Leslie zu Hilfe. Als sie ihn mit liebevoller Strenge wieder in Form bringt, zollt ihr seine Mutter (Phylicia Rashad) Anerkennung.

„Ich mag diese Mädchen“, sagt sie immer wieder und deutet damit an, dass sie genau weiß, was Morgan ist und was sie will.

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Ein interessanterer Film hätte das ganze „NBA-Ehefrau“-Ding wesentlich mehr ausgewalzt, sich mehr mit all den Geschichten rund um die National Babydaddy Association, deren Spieler in vielen Städten des Landes Frauen und Kinder haben, und die aufwendig gestylten und verpackten Frauen befasst, die reiche junge Athleten verfolgen wie Bluthunde den Fuchs.

Aber „Just Wright“ gibt sich mit viel weniger zufrieden und weiß mit dem den Machern gewährten Zugang zu NBA-Spielern und Teamverantwortlichen (inklusive Gastauftritten) nicht wirklich etwas anzufangen. Latifah lächelt lieblich, Common - besser bekannt für seinen mürrischen Gesichtsausdruck und seine furchteinflößenden Augen – versucht sich am Grinsen. Sie sind sympathisch genug, aber es fehlt die Chemie. Patton verwässert ihren potenziell kantigeren Charakter, so dass diese Romanze wirkt wie Nicholas Sparks ohne die Tragödie und ohne den Strand.

Und das ist einfach falsch.

Fazit: Eine harmlose Romanze, die einfach nur - durchschnittlich ist.

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